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28.12.2024
19:21 Uhr

Russland dreht Moldau den Gashahn zu - Energiekrise in Osteuropa spitzt sich zu

Russland dreht Moldau den Gashahn zu - Energiekrise in Osteuropa spitzt sich zu

In einer dramatischen Entwicklung, die die energiepolitische Abhängigkeit osteuropäischer Staaten von Russland erneut deutlich macht, hat der russische Energieriese Gazprom angekündigt, seine Gaslieferungen nach Moldau zum 1. Januar 2025 komplett einzustellen. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die gesamte Region haben.

Schuldenstreit als offizieller Auslöser

Nach Angaben des staatlich kontrollierten Energiekonzerns würden die Lieferungen ab dem Neujahrstag auf "null Kubikmeter" reduziert. Als Begründung führt Gazprom die angebliche Weigerung der moldauischen Regierung an, ausstehende Schulden zu begleichen. Der Konzern wirft Chisinau zudem Vertragsverletzungen vor und behält sich weitere Schritte vor - bis hin zur vollständigen Kündigung bestehender Lieferverträge.

Dramatische Folgen für die Energieversorgung

Die Situation könnte für Moldau besonders prekär werden, da das Land stark von russischen Energielieferungen abhängig ist. Besonders brisant: Das Kraftwerk Cuciurgan in der abtrünnigen Region Transnistrien, das mit russischem Gas betrieben wird, deckt etwa 70 Prozent des moldauischen Strombedarfs. Diese energiepolitische Abhängigkeit zeigt einmal mehr, wie Russland seine Rohstoffmacht als politisches Druckmittel einsetzt.

Notstand als verzweifelte Reaktion

Die moldauische Regierung hat bereits im Dezember mit der Ausrufung eines 60-tägigen Notstands reagiert - ein deutliches Zeichen dafür, wie ernst die Lage eingeschätzt wird. Die Begründung der Regierung spricht von "unzureichenden Energieressourcen" und deren möglichen Auswirkungen auf die nationale Sicherheit.

Die Situation verschärft sich zusätzlich durch die Ankündigung der Ukraine, den Transitvertrag für russisches Gas nicht zu verlängern - ein weiterer Baustein im komplexen energiepolitischen Machtspiel.

Geopolitische Dimension der Energiekrise

Diese Entwicklung reiht sich ein in eine Serie von energiepolitischen Spannungen zwischen Russland und seinen ehemaligen Satellitenstaaten. Die Instrumentalisierung von Energielieferungen als politisches Druckmittel zeigt einmal mehr die Notwendigkeit einer diversifizierten Energieversorgung - eine Lektion, die Deutschland mit seiner jahrzehntelangen einseitigen Abhängigkeit von russischem Gas schmerzlich lernen musste.

Während die deutsche Ampelregierung weiterhin von einer ideologiegetriebenen Energiewende träumt, zeigt sich an diesem Beispiel einmal mehr, wie wichtig eine realistische und pragmatische Energiepolitik wäre. Die Situation in Moldau sollte als Warnung verstanden werden, dass ideologische Experimente in der Energieversorgung fatale Folgen haben können.

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