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06.11.2024
07:42 Uhr

Regionale US-Behörde in Idaho verbietet Covid-Impfungen

Regionale US-Behörde in Idaho verbietet Covid-Impfungen

In einem beispiellosen Schritt hat eine regionale Gesundheitsbehörde im US-Bundesstaat Idaho beschlossen, die Verabreichung von Covid-19-Impfstoffen in sechs Bezirken zu verbieten. Diese Maßnahme ist die erste ihrer Art in den Vereinigten Staaten und hat weitreichende Diskussionen ausgelöst.

Entscheidung des Verwaltungsrats

Am 22. Oktober stimmte der Vorstand des Gesundheitsamtes des Südwestdistrikts von Idaho mit einer knappen Mehrheit von 4:3 Stimmen für das Verbot der Covid-19-Impfungen. Die medizinische Leitung sprach sich jedoch gegen diese Entscheidung aus und betonte die Notwendigkeit des Impfstoffs. Adriane Casalotti, Leiterin der Abteilung für Regierungs- und Öffentlichkeitsarbeit der National Association of County and City Health Officials, erklärte, dass die Entscheidung nicht aufgrund medizinischer Bedenken getroffen wurde, sondern eher aus Kostengründen und wegen der geringen Nachfrage.

Hintergrund und Auswirkungen

Die betroffenen Bezirke im Großraum Boise verzeichnen seit 2021 einen drastischen Rückgang der Impfungen, von 1.601 im Jahr 2021 auf nur 64 im Jahr 2024. Idaho gilt generell als impfskeptisch und hat die höchste Impfbefreiungsquote bei Kindern in den USA. Diese neue Entscheidung könnte als Ausdruck der allgemeinen Skepsis gegenüber Impfungen im Bundesstaat gesehen werden.

Öffentliche Reaktionen und Debatten

Die Entscheidung des Verwaltungsrats stieß auf heftige Reaktionen und führte zu intensiven Debatten. Dr. Perry Jansen, der auf der Sitzung sprach, plädierte dafür, die Impfstoffe weiterhin anzubieten und betonte, dass es sich um einen durchdachten Ansatz handele, bei dem Risiken und Nutzen abgewogen würden. Dem standen jedoch über 290 öffentliche Kommentare gegenüber, die ein Ende der Impfpflicht und der Finanzierung der Impfstoffe durch den Steuerzahler forderten.

Einfluss konservativer Stimmen

Die Entscheidung wurde maßgeblich durch den Druck konservativer Gruppen und Persönlichkeiten beeinflusst. Unter den Rednern auf der Sitzung befand sich auch Dr. Peter McCullough, ein texanischer Kardiologe, der für seine kritische Haltung gegenüber Covid-Impfstoffen bekannt ist und alternative Behandlungsmethoden wie Ivermectin und Hydroxychloroquin propagiert, obwohl diese Medikamente nicht zur Behandlung von Covid-19 zugelassen sind und gefährliche Nebenwirkungen haben können.

Fazit

Die Entscheidung der regionalen Gesundheitsbehörde in Idaho, die Verabreichung von Covid-19-Impfstoffen zu verbieten, stellt einen signifikanten Wendepunkt in der US-amerikanischen Gesundheitspolitik dar. Sie reflektiert die tief verwurzelte Skepsis gegenüber Impfungen in bestimmten Teilen des Landes und könnte als Präzedenzfall für ähnliche Maßnahmen in anderen Regionen dienen. Angesichts der politischen und gesellschaftlichen Spannungen bleibt abzuwarten, wie sich diese Entscheidung langfristig auf die öffentliche Gesundheit und das Vertrauen in medizinische Institutionen auswirken wird.

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