
Porsche in Turbulenzen: Betriebsrat tritt geschlossen zurück - Nächster Rückschlag für den Traditionshersteller
In einer Zeit, in der die deutsche Automobilindustrie ohnehin schon unter dem ideologiegetriebenen Transformationsdruck der Ampelregierung ächzt, erschüttert nun eine weitere Krise den Stuttgarter Traditionshersteller Porsche: Der gesamte Betriebsrat ist heute geschlossen zurückgetreten.
Fragwürdige Wahlvorgänge werfen dunkle Schatten
Was sich zunächst wie ein normaler demokratischer Vorgang anhört, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als symptomatisch für die zunehmende Destabilisierung deutscher Industrieunternehmen. Bereits vor über zwei Jahren wurde die Rechtmäßigkeit der Betriebsratswahl angezweifelt. Das Landesarbeitsgericht bestätigte im März 2024 diese Zweifel und erklärte die Wahl für unwirksam - nicht etwa wegen Manipulationsvorwürfen, sondern wegen der Teilnahme nicht wahlberechtigter Mitarbeiter.
Vorsorglicher Rückzug unter dem Damoklesschwert
Der kollektive Rücktritt erfolgte nun präventiv, bevor das Bundesarbeitsgericht möglicherweise ein vernichtendes Urteil fällen könnte. Ein solches hätte die sofortige Absetzung des gesamten Gremiums zur Folge gehabt. Der Betriebsrat bleibt zwar kommissarisch im Amt, aber der Vorgang zeigt einmal mehr, wie fragil die Strukturen in deutschen Vorzeigeunternehmen geworden sind.
Tiefgreifende Probleme beim Sportwagenbauer
Diese Entwicklung reiht sich nahtlos ein in eine Serie von Hiobsbotschaften: Der einstige Vorzeigehersteller kämpft nicht nur mit schwächelnden Absatzzahlen in China, sondern auch mit den Folgen einer verfehlten Elektrifizierungsstrategie. Bezeichnenderweise kehrt Porsche nun verstärkt zum Verbrennungsmotor zurück - eine späte Einsicht, die zeigt, dass die von der Politik forcierte Elektromobilität möglicherweise doch nicht der alleinseligmachende Weg ist.
Die aktuelle Situation bei Porsche ist ein Paradebeispiel dafür, wie überhastete Transformationsprozesse und politischer Druck selbst erfolgsverwöhnte Unternehmen in Bedrängnis bringen können.
Ausblick bleibt ungewiss
Während der Betriebsrat beteuert, der Rücktritt habe nichts mit der wirtschaftlichen Situation zu tun, drängt sich doch der Eindruck auf, dass hier tieferliegende Probleme zum Vorschein kommen. Die Gespräche über Vertragsauflösungen mit gleich zwei Vorständen sprechen eine deutliche Sprache. Es bleibt abzuwarten, ob der Traditionshersteller seinen Weg durch die selbstverordnete Transformation unbeschadet finden wird - oder ob er zum nächsten Opfer einer ideologisch getriebenen Industriepolitik wird.

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