Polizeipräsidentin Slowik: „Gewalt in Berlin ist jung, männlich und hat nicht-deutschen Hintergrund“
Berlin verzeichnet eine alarmierende Zunahme von Messerattacken, die vor allem von jüngeren Tätern mit nicht-deutschem Hintergrund begangen werden. Polizeipräsidentin Barbara Slowik fordert schärfere Waffengesetze und betont die beunruhigende Alters- und Herkunftsstruktur der Gewalttäter.
Steigende Gewalt in der Hauptstadt
Die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik hat sich in einem Interview mit dem Sender NTV zu den jüngsten Entwicklungen geäußert. Sie erklärte, dass die Gewalt in Berlin zunehmend von jungen, männlichen Tätern mit nicht-deutschem Hintergrund ausgehe. „In den letzten Jahren sehen wir auf jeden Fall einen Anstieg in Berlin, gerade auch bei Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden“, sagte Slowik. Besonders beunruhigend sei, dass die Täter immer jünger werden.
Überrepräsentation nicht-deutscher Täter
Laut Slowik weisen aktuelle Daten der polizeilichen Kriminalstatistik darauf hin, dass viele dieser Gewalttaten von Personen ohne deutschen Hintergrund begangen werden. „Nichtdeutsche“ Täter seien laut Slowik „überrepräsentiert“. Diese Aussage unterstreicht die dringende Notwendigkeit, die Ursachen dieser Gewaltkriminalität zu analysieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Konkrete Vorfälle in Berlin
Die erste Juniwoche in Berlin war besonders von Gewalt geprägt. Allein in dieser Woche kam es zu mindestens sieben Messerangriffen. Vier dieser Angriffe ereigneten sich am ersten Juniwochenende:
- Am 1. Juni um 19:10 Uhr wurde in Tiergarten mehrfach auf einen Mann eingestochen, nachdem er keine Zigarette herausgegeben hatte. Er erlitt schwere Verletzungen.
- Um 20:30 Uhr wurde in Wedding ein Mann in einer Auseinandersetzung schwer verletzt, ein Verdächtiger wurde festgenommen.
- Eine dritte Attacke geschah um 23:00 Uhr in Marzahn, mit leichten Verletzungen für eine beteiligte Person.
- Details zur vierten Attacke in Charlottenburg um 23:25 Uhr sind unklar, auch hier wurde ein Messer eingesetzt.
Weitere Vorfälle ereigneten sich in den darauffolgenden Tagen:
- Am 4. Juni eskalierte ein Streit zwischen zwei Jugendlichen auf dem Gelände der Gemeinschaftsschule Grüner Campus Malchow. Ein 16-jähriger Angreifer verletzte seinen 18-jährigen Gegner mit einem Messer.
- Am 5. Juni wurde ein 19-jähriger Mann in Kreuzberg von einem Unbekannten mit einem Messer attackiert und schwer verletzt.
- Am 6. Juni wurde ein 31-jähriger Mann auf einem Spielplatz nahe der Rochstraße von einer Gruppe Jugendlicher brutal angegriffen und lebensgefährlich verletzt.
Forderungen nach schärferen Gesetzen
Angesichts dieser alarmierenden Entwicklungen fordert Polizeipräsidentin Slowik schärfere Waffengesetze. Doch Kritiker argumentieren, dass dies nicht ausreichen werde, um die Gewalt einzudämmen. Sie fordern stattdessen eine konsequente Anwendung des Strafrechts sowie eine Reform des Strafmündigkeitsalters.
Die aktuelle Situation in Berlin verdeutlicht die Dringlichkeit, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungsträger auf diese Herausforderungen reagieren werden.
„In den vergangenen Jahren sehen wir bei der Gewaltkriminalität einen Anstieg insgesamt, wie auch bei den nicht-deutschen Straftätern in der Hauptstadt“, führte Slowik weiter aus. „Dabei sind Nichtdeutsche überrepräsentiert.“
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