
Platin vor dem Comeback: Vernachlässigtes Edelmetall könnte zum neuen Shooting-Star werden
Während die Mainstream-Medien gebannt auf die Rekordfahrt des Goldpreises starren, bahnt sich im Schatten der großen Aufmerksamkeit eine bemerkenswerte Entwicklung an. Das lange verschmähte Edelmetall Platin könnte schon bald für Furore an den Märkten sorgen. Die Vorzeichen für eine spektakuläre Aufholjagd verdichten sich zusehends.
Dramatisches Angebotsdefizit verschärft sich weiter
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der World Platinum Investment Council (WPIC) musste seine ohnehin schon alarmierenden Prognosen noch einmal drastisch nach unten korrigieren. Für 2024 wird nun ein gewaltiges Angebotsdefizit von 995.000 Unzen erwartet - ein Anstieg um weitere 313.000 Unzen gegenüber den vorherigen Schätzungen. Besonders im vierten Quartal des vergangenen Jahres zog die Investmentnachfrage regelrecht explosionsartig an.
Der Markt steht vor tektonischen Verschiebungen
Die Gemengelage könnte kaum brisanter sein: Während die Nachfrage nach physischem Platin durch Investoren und die Schmuckindustrie rasant zunimmt, kämpfen die Produzenten mit existenziellen Problemen. Die wichtigsten Förderländer Südafrika und Simbabwe können unter den aktuellen Preisen nicht einmal kostendeckend produzieren. Neue Minenprojekte sind unter diesen Bedingungen völlig undenkbar.
Die grüne Transformation als zusätzlicher Preistreiber
Ironischerweise hat ausgerechnet der Dieselskandal von 2015 dem Platinpreis einen verheerenden Schlag versetzt. Doch die ideologisch motivierte Verteufelung der Dieseltechnologie durch die grüne Politik könnte sich als fataler Fehler erweisen. Denn während die Automobilindustrie derzeit noch zurückhaltend agiert, deutet sich bereits die nächste Verwendungswelle an.
Das Ende der künstlichen Preisunterdrückung
Die aktuelle Preissituation erscheint geradezu grotesk: Für eine Unze Gold erhält man derzeit etwa drei Unzen Platin - ein historisch einmaliges Missverhältnis. Doch die Marktkräfte lassen sich nicht ewig unterdrücken. Wenn sich die Prognosen des WPIC bewahrheiten, steuert der Platinmarkt auf das dritte Defizitjahr in Folge zu. Eine gewaltige Preiskorrektur erscheint damit nahezu unvermeidlich.
Hinweis: Dieser Artikel spiegelt lediglich die Meinung der Redaktion wider und stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger sollte seine Investitionsentscheidungen nach sorgfältiger Prüfung und gegebenenfalls nach Rücksprache mit einem qualifizierten Berater treffen.

- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik