Ölpreise sinken, Inflation in der Euro-Zone auf Dreijahrestief und Handelsstreit zwischen EU und China spitzt sich zu
Ölpreise fallen nach Anstieg der US-Rohölvorräte
Der Ölmarkt verzeichnet nach drei Tagen mit Zuwächsen einen deutlichen Rückgang. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI verbilligen sich jeweils um rund anderthalb Prozent auf 72,63 und 70,07 Dollar je Fass. Ursächlich dafür sei ein Anstieg der US-Rohölvorräte, wie Ole Hansen, Manager bei der dänischen Saxo Bank, erklärt. Die Lagerbestände in den USA stiegen in der Woche zum 13. September um 1,96 Millionen Barrel, was die Preise nach unten drückte.
Inflation in der Euro-Zone erreicht niedrigsten Stand seit drei Jahren
Die Inflation in der Euro-Zone ist im August auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gefallen. Laut Eurostat verteuerten sich die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat nur noch um durchschnittlich 2,2 Prozent. Dies bestätigt die erste Schätzung von Ende August. Noch im Juli lag die Teuerungsrate bei 2,6 Prozent. Der Rückgang der Energiepreise um durchschnittlich 3,0 Prozent binnen Jahresfrist trug maßgeblich zur sinkenden Inflation bei.
China setzt auf Deutschland im E-Auto-Zollstreit
Im Handelsstreit mit der EU über geplante Strafzölle für Elektroautos hofft China auf Deutschland als Vermittler. Der chinesische Handelsminister Wang Wentao erklärte, dass Deutschland als Kernmitglied der EU eine aktive Rolle übernehmen und die Europäische Kommission zu einer vernünftigen Lösung drängen solle. Wang traf sich kürzlich mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt, um über die geplanten Sonderzölle zu sprechen.
Deutsche Bahn plant massiven Stellenabbau
Die Deutsche Bahn plant im Rahmen eines neuen Sanierungsprogramms den Abbau von bis zu 30.000 Arbeitsplätzen. Trotz des Fachkräftemangels sollen Personaleinsparungen helfen, die Krise des Unternehmens zu bewältigen. Die Infrastruktur ist marode, die Züge sind unpünktlich und die Kunden oft unzufrieden. Bahnexperte Hans Leister äußert sich skeptisch zu den Plänen.
EU-Kommission erhebt vorläufige Strafzölle auf chinesische E-Autos
Die EU-Kommission hat vorläufig Strafzölle auf Elektroautos aus China erhoben. Sie wirft China vor, die Produktion der E-Autos zu subventionieren, was zu Dumpingpreisen und Wettbewerbs-Vorteilen für die Hersteller führe. Gegenmaßnahmen der Regierung in Peking stehen im Raum. Weitere Verhandlungen sind geplant, um eine Eskalation des Handelsstreits zu vermeiden.
Deutsche Industrie verzeichnet überraschenden Anstieg der Auftragseingänge
Im Juli konnte die deutsche Industrie erstmals in diesem Jahr einen Anstieg der Auftragseingänge verzeichnen. Die offenen Bestellungen erhöhten sich um 1,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat, was auf Großaufträge zurückzuführen ist. Experten sehen jedoch noch keine Trendwende und warnen vor überzogenen Erwartungen.
Google gewinnt Rechtsstreit gegen EU-Kommission
Google hat im Streit um eine Wettbewerbsstrafe in Höhe von 1,49 Milliarden Euro vor dem Gericht der EU einen Sieg errungen. Die EU-Kommission konnte nicht hinreichend nachweisen, dass Google bei Suchmaschinen-Werbung im Dienst "AdSense for Search" seine beherrschende Stellung missbraucht habe.
Tupperware stellt Insolvenzantrag
Der US-Plastikdosen-Hersteller Tupperware hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen kämpft seit Jahren mit finanziellen Problemen und hat Schulden zwischen einer und zehn Milliarden Dollar angehäuft. Mit dem Verfahren nach "Chapter 11" des US-Insolvenzrechts schützt sich das Unternehmen vor Forderungen seiner Gläubiger.
Bundesregierung bleibt bei Commerzbank-Beteiligung standhaft
Die Bundesregierung bleibt entschlossen, ihre gesamte Beteiligung an der Commerzbank zu verkaufen, trotz des Interesses der italienischen UniCredit. Die Aktie der Commerzbank gewann rund ein Prozent. Händler erwarten, dass der Aktienkurs volatil bleiben wird.
US-Notenbank Fed vor Zinsentscheidung
Die Anleger erwarten mit Spannung die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Es bleibt offen, ob die Fed die Zinsen um 25 oder 50 Basispunkte senken wird. Die Entscheidung wird auch Auswirkungen auf den DAX haben, der sich derzeit knapp im Plus befindet.
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