Öffentlich-rechtliche Doppelmoral: ZDF verschweigt eigene Gerichtsniederlage gegen Ex-BSI-Chef
In einem bemerkenswerten Fall von selektiver Berichterstattung zeigt sich einmal mehr die fragwürdige journalistische Praxis des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Das ZDF, das sich sonst gerne als Leuchtturm der Aufklärung inszeniert, hüllt sich in bezeichnendes Schweigen, wenn es um die eigene Niederlage vor dem Landgericht München geht.
Schallende Ohrfeige für den Staatsfunk
Der ehemalige BSI-Präsident Arne Schönbohm konnte einen bedeutenden juristischen Erfolg gegen den Sender und dessen umstrittenen Moderator Jan Böhmermann erringen. In vier von fünf Klagepunkten gab das Gericht Schönbohm Recht und stellte fest, dass sein Persönlichkeitsrecht verletzt wurde. Eine Entscheidung, die das mit Zwangsgebühren finanzierte ZDF offenbar lieber unter den Teppich kehren möchte.
Chronik des Schweigens
Besonders pikant: Die letzte Berichterstattung des Senders zur Causa Schönbohm stammt vom September 2023. Damals wurde noch großzügig Bundesinnenministerin Nancy Faeser eine Plattform geboten, um sich zu rechtfertigen. Seither herrscht Funkstille - ein Paradebeispiel dafür, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit zweierlei Maß misst.
Böhmermanns fragwürdige Siegesfeier
Während das ZDF schweigt, feiert ausgerechnet Jan Böhmermann in den sozialen Medien einen vermeintlichen "Sieg". Mit einer bemerkenswerten Verdrehung der Tatsachen fokussiert er sich ausschließlich auf den einen Punkt, in dem Schönbohms Klage abgewiesen wurde - die Schadensersatzforderung. Die vier erfolgreichen Klagepunkte werden geflissentlich ignoriert.
Das Verhalten des ZDF wirft ein bezeichnendes Licht auf den Zustand des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der offenbar nur dann investigativ und aufklärerisch agiert, wenn es nicht die eigenen Verfehlungen betrifft.
Fatale Konsequenzen der Berichterstattung
Die durch Böhmermanns Sendung ausgelöste Medienkampagne hatte für Schönbohm schwerwiegende berufliche Folgen. Er verlor seinen Posten als BSI-Präsident aufgrund von Vorwürfen, die sich nun als größtenteils haltlos erwiesen haben. Diese Dimension des persönlichen Schadens wird vom ZDF ebenfalls konsequent ausgeblendet.
Der Fall zeigt einmal mehr, wie dringend eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks notwendig wäre. Ein Sender, der mit Zwangsgebühren finanziert wird, müsste eigentlich höchsten journalistischen Standards genügen - auch und gerade dann, wenn es um eigene Fehler geht. Stattdessen erleben wir eine Institution, die sich in selektives Schweigen hüllt und damit ihre eigentliche Aufgabe der neutralen Berichterstattung verfehlt.
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