Niedersachsen kämpft um den Erhalt von sechs VW-Standorten
Die Landesregierung Niedersachsens unter der Führung von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat angekündigt, sich vehement gegen die geplanten Sparmaßnahmen des Volkswagen-Konzerns zu stellen. Ziel ist es, die sechs VW-Standorte im Bundesland nicht nur zu erhalten, sondern weiterzuentwickeln. Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) betonte gegenüber der „Braunschweiger Zeitung“, dass nachhaltige Beschäftigung sowohl bei Volkswagen als auch in der Zulieferindustrie oberste Priorität habe.
Wichtige Rolle des VW-Konzerns für Niedersachsen
Ministerpräsident Weil, der auch Mitglied im VW-Aufsichtsrat ist, unterstrich die Bedeutung des Autokonzerns für Niedersachsen. „Ein Unternehmen kann nur dann Erfolg haben, wenn es wettbewerbsfähig ist“, sagte Weil. Niedersachsen werde sich aktiv in die anstehenden Gespräche einbringen, um den Wirtschaftsstandort zu stärken. Mehr als 100.000 Menschen sind allein in Niedersachsen bei VW beschäftigt, was die Dringlichkeit der Situation verdeutlicht.
Erhebliche Sorgen um die Zukunft
Der Niedersächsische Städtetag (NST) warnte eindringlich vor den Konsequenzen möglicher Werkschließungen. Frank Klingebiel (CDU), Präsident des NST und Oberbürgermeister von Salzgitter, äußerte ernste Bedenken hinsichtlich der Zukunft der VW-Werke und ihrer Beschäftigten. „Im Falle von Werkschließungen und einer Aufkündigung der Beschäftigungsgarantie würden nicht nur in den Städten der VW-Werke die Lichter ausgehen, sondern das ganze Bundesland würde ein ernstes Problem bekommen“, so Klingebiel.
Transformation zur E-Mobilität
Wirtschaftsminister Lies hält trotz der aktuellen Herausforderungen an der Transformation zur Elektromobilität fest. Er unterstützt die Überlegungen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), neue Marktimpulse für den Kauf von E-Autos zu setzen. „Wir brauchen jetzt Marktimpulse, externe Anreize, die auch Absatz generieren“, sagte Lies. Die Neuzulassungen von E-Autos sind nach dem Stopp der staatlichen Förderung zuletzt stark eingebrochen.
Politische Unterstützung und Zukunftsperspektiven
Volkswagen hatte kürzlich angekündigt, eine Werkschließung in Deutschland und betriebsbedingte Kündigungen nicht länger auszuschließen. Neue Details zu den Sparplänen wurden bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg jedoch nicht genannt. Die Landesregierung Niedersachsens setzt alles daran, die Standorte zu sichern und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu gewährleisten.
Die Bedeutung von Volkswagen als größtem Industriearbeitgeber Niedersachsens kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es geht um Hunderttausende von direkten und indirekten Beschäftigungsverhältnissen in ganz Deutschland. Die Landesregierung wird daher weiterhin alle Hebel in Bewegung setzen, um die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Niedersachsen zu sichern.
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