Neue Weltordnung: Brasiliens Präsident Lula fordert Ende des Ukraine-Kriegs
Brasilianischer Präsident kritisiert Westen
Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat jüngst zur Beendigung des Ukraine-Kriegs aufgerufen. Laut Berichten des Nachrichtensenders „NTV“ sieht Lula die Verantwortung dafür bei den USA und Europa. Dieser Aufforderung hat sich Russlands Außenminister Sergej Lawrow während seines Besuchs in Brasília angeschlossen und dabei die Position des brasilianischen Präsidenten gelobt.
Multipolare Weltordnung gefordert
Lula spricht sich für eine „multipolare Weltordnung“ aus, die auch von Lawrow unterstützt wird. Beide werfen dem Westen vor, „die internationale Arena zu dominieren“. Der brasilianische Präsident empfing Lawrow zu Gesprächen im Präsidentenpalast, über deren Inhalt allerdings keine Details veröffentlicht wurden.
G20 des Friedens geplant
Um ein Ende des Ukraine-Kriegs zu erreichen, plant der brasilianische Präsident die Gründung einer „G20 des Friedens“. Diese Ländergruppe soll gezielt auf eine Beendigung des Konflikts hinwirken. Während eines Staatsbesuchs in China kritisierte Lula den Westen und warf ihm vor, den Krieg durch Waffenlieferungen zu verlängern. Er forderte die USA auf, „aufzuhören, den Krieg zu fördern, und anfangen, über Frieden zu reden“. Ebenso appellierte Lula an die EU, sich für den Frieden einzusetzen, sodass Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyi davon überzeugt werden könnten, dass „Frieden im Interesse der ganzen Welt liegt“.
US-Reaktion auf Lulas Position
Die Position des brasilianischen Präsidenten stößt in den USA auf wenig Gegenliebe. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, bezeichnete Lulas Haltung als „zutiefst problematisch“. Kirby entgegnete auf die Vorwürfe: „Das könnte sofort passieren, wenn Putin aufhören würde, die Ukraine anzugreifen, und seine Soldaten abziehen würde.“
Brasilien als Propagandasprachrohr?
Des Weiteren warf Kirby Brasilien vor, russische und chinesische Propaganda nachzuplappern, ohne sich die Fakten anzuschauen. Diese Anschuldigung zeigt die politischen Spannungen zwischen den verschiedenen Akteuren auf der Weltbühne.
Hintergrund: Der Ukraine-Krieg
Der Ukraine-Krieg begann 2014, als Russland die Krim annektierte und prorussische Separatisten im Osten der Ukraine gegen die ukrainische Regierung kämpften. Seitdem sind tausende Menschen ums Leben gekommen und Millionen wurden zu Flüchtlingen. Trotz mehrerer Waffenstillstandsabkommen und Friedensgespräche hat sich die Situation bisher nicht entscheidend verbessert.
Ausblick: Die Rolle Brasiliens in der internationalen Politik
Die Forderung von Präsident Lula zeigt Brasiliens wachsende Rolle in der internationalen Politik und die Bereitschaft des Landes, sich für Frieden und Stabilität einzusetzen. Ob die geplante „G20 des Friedens“ tatsächlich ins Leben gerufen wird und welche Auswirkungen sie auf den Ukraine-Konflikt haben wird, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass Brasiliens Präsident Lula einen klaren Standpunkt gegenüber dem Westen und für eine multipolare Weltordnung einnimmt.
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