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30.08.2024
06:43 Uhr

Neue Asyl-Regeln nach dem Solingen-Terror: Bundesregierung streicht Flüchtlingen Heimat-Urlaub

Neue Asyl-Regeln nach dem Solingen-Terror: Bundesregierung streicht Flüchtlingen Heimat-Urlaub

Die Bundesregierung hat als Reaktion auf die schockierenden Messermorde von Solingen ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Migrations- und Asylpolitik beschlossen. Zwei Tage nachdem Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) die Ampelregierung zu einem "Asyl-Deal" aufgefordert hatte, wurden die neuen Regelungen vorgestellt. Innenministerin Nancy Faeser (SPD), Justizminister Marco Buschmann (FDP) und Anja Hajduk (Grüne), Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, präsentierten das Paket der Presse.

Strenge Maßnahmen gegen Heimat-Urlaub von Flüchtlingen

Eine der zentralen Änderungen betrifft anerkannte Schutzberechtigte, die ohne triftigen Grund in ihr Heimatland reisen. Diese sollen künftig ihren Asylstatus verlieren. Ausgenommen von dieser Regelung sind lediglich Ukrainer aufgrund einer Sonderregelung. Diese Maßnahme erfolgt vor dem Hintergrund heftiger Debatten über syrische und afghanische Flüchtlinge, die trotz Schutzstatus in ihre Heimat reisten.

Leistungskürzungen für Dublin-Fälle

Flüchtlinge, die über ein anderes EU-Land eingereist sind und dort registriert wurden, sollen ebenfalls von den neuen Maßnahmen betroffen sein. Ihnen werden die Leistungen massiv gekürzt. Es gibt kein Bargeld oder Bezahlkarten mehr, sondern nur noch das Minimum an Nahrung, Schlafplatz und Drogerie-Artikeln.

Erweiterte Sicherheitsbefugnisse und Präventionsmaßnahmen

Das Maßnahmenpaket sieht auch ein Messerverbot in Fernverkehrsmitteln sowie auf Volksfesten, Sportveranstaltungen und ähnlichen Events vor. Die Befugnisse der Bundespolizei werden ausgeweitet, sodass sie künftig an Bahnhöfen jederzeit Kontrollen durchführen darf. Zudem sollen Polizeibeamte Taser einsetzen dürfen.

Technologieeinsatz zur Identitätsfeststellung

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) darf künftig biometrische Internet-Daten nutzen, um die Identitäten von Migranten festzustellen. Eine "Dublin-Task Force" von Bund und Ländern soll klären, wie mehr Flüchtlinge, die bereits in einem anderen EU-Land registriert sind, abgeschoben werden können. Die europäische Asylreform soll erweitert werden, um die Rücknahme-Quoten zu erhöhen.

Scholz unter Druck

Bundeskanzler Olaf Scholz steht nach dem furchtbaren Messer-Attentat von Solingen unter immensem Druck. CDU-Chef Friedrich Merz kritisiert ihn scharf und wirft ihm vor, die Kontrolle über das Land zu verlieren. Die Ampelregierung bereitet sich nun auf einen Gipfel mit der Opposition vor, um ihre Maßnahmen zu verteidigen.

Es bleibt abzuwarten, ob diese neuen Regelungen die gewünschte Wirkung zeigen und die Sicherheitslage in Deutschland verbessern werden. Die Maßnahmen sind ein deutliches Signal der Bundesregierung, dass sie die Kontrolle über die Migrationspolitik zurückgewinnen möchte.

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