Microsoft beendet Weiterentwicklung von WSUS: Was bedeutet das für Unternehmen?
Microsoft hat kürzlich bekanntgegeben, dass die Windows Server Update Services (WSUS) nun offiziell als veraltet (deprecated) gelten. Diese Ankündigung könnte weitreichende Folgen für Unternehmen haben, die bisher auf diese Software zur Verwaltung ihrer Windows-Updates gesetzt haben.
Ein langsamer Abschied von WSUS
In einer kurzen Mitteilung auf der Microsoft Techcommunity-Seite erklärten die Redmonder, dass keine weiteren Entwicklungen an der WSUS-Software mehr erfolgen werden. Ein Mitarbeiter schrieb dort: „Als Teil unserer Vision für vereinfachte Windows-Verwaltung aus der Cloud kündigt Microsoft den 'Veraltet'-Status für WSUS an.“ Dies bedeutet, dass keine neuen Funktionen mehr hinzugefügt und auch keine Funktionsanfragen mehr akzeptiert werden.
Bestehende Funktionen bleiben erhalten
Die gute Nachricht für aktuelle WSUS-Nutzer: Die derzeitigen Funktionen bleiben erhalten und Microsoft wird weiterhin Updates über den WSUS-Kanal verteilen. Auch bereits veröffentlichte Inhalte werden weiterhin unterstützt. Dennoch signalisiert die „Deprecation“, dass WSUS sich im letzten Schritt seines Produktlebenszyklus befindet und nicht mehr aktiv weiterentwickelt wird.
Empfehlung zum Wechsel auf Cloud-Tools
Microsoft empfiehlt Organisationen, den Umzug auf Cloud-Tools in Betracht zu ziehen. Für die Client-Update-Verwaltung könnten Windows Autopatch oder Microsoft Intune genutzt werden, während der Azure Update Manager für die Server-Patch-Verwaltung empfohlen wird. Diese modernen Tools sollen eine effizientere und zukunftssichere Lösung bieten.
Langfristige Verfügbarkeit
WSUS wird jedoch nicht sofort verschwinden. Die Software bleibt im Windows Server 2025 verfügbar, und mit erweitertem Support könnte die Nutzung sogar bis 2034 sichergestellt sein. Dennoch ist es ratsam, sich frühzeitig mit den Alternativen vertraut zu machen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Ende der Treiber-Updates über WSUS
Bereits Anfang Juli hatte Microsoft angekündigt, dass ab dem 28. April 2025 keine Treiber-Updates mehr über WSUS angeboten werden. Treiber-Importe und deren Verteilung werden ab diesem Datum nicht mehr möglich sein. Auch hier wird Microsoft Intune als Nachfolgedienst genannt.
Fazit: Ein Weckruf für IT-Verantwortliche
Die Ankündigung von Microsoft sollte als Weckruf für IT-Verantwortliche dienen, sich intensiv mit den neuen Cloud-basierten Tools auseinanderzusetzen und den Übergang sorgfältig zu planen. Die langfristige Planung und Umstellung auf moderne Lösungen könnte nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Sicherheit und Verwaltung der IT-Infrastruktur erheblich verbessern.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Unternehmen auf diese Änderungen einstellen und welche neuen Herausforderungen und Chancen sich daraus ergeben werden. Klar ist jedoch, dass die Zeit der WSUS langsam, aber sicher zu Ende geht.