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24.09.2024
06:13 Uhr

Massive israelische Luftangriffe im Südlibanon: Eskalation droht

Massive israelische Luftangriffe im Südlibanon: Eskalation droht

Am Montag kam es zu einer verheerenden Welle israelischer Luftangriffe im Südlibanon, bei der mindestens 365 Menschen ums Leben kamen und über 1.200 verletzt wurden. Dies teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Die Angriffe könnten zu einer gefährlichen Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz führen und die Möglichkeit eines umfassenden Krieges erhöhen.

Hintergrund und Ausmaß der Angriffe

Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) führten die größten und tödlichsten Angriffe seit dem Krieg zwischen Israel und der Hisbollah im Jahr 2006 durch. Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium wurden zahlreiche Zivilisten, darunter Frauen, Kinder und Rettungskräfte, Opfer der Angriffe. Zudem kam es zu massiven Vertreibungen von Zivilisten aus dem Südlibanon.

Die IDF gaben bekannt, dass am Montag etwa 200 Raketen von der Hisbollah abgefeuert wurden, von denen viele in Richtung der Region Haifa und weiter südlich in Israel einschlugen. Sirenen ertönten in israelischen Siedlungen im besetzten Westjordanland, etwa 60 Meilen (96,56 km) südlich der Grenze zum Libanon.

Reaktionen und Warnungen

Die israelische Regierung rief landesweit den Notstand aus, um sich auf mögliche weitere Raketenangriffe aus dem Libanon vorzubereiten. Die IDF erklärte, dass die Angriffe gegen Raketen und Marschflugkörper der Hisbollah gerichtet waren, die in zivilen Häusern im Südlibanon versteckt waren. Es ist unklar, wie viele der getöteten Personen Hisbollah-Kämpfer waren, doch ein Massenopferereignis in schiitischen Dörfern im Südlibanon könnte zu einer weiteren Eskalation führen.

US-Beamte warnten Israel davor, dass größere Opferzahlen unter Zivilisten auf libanesischer Seite die Hisbollah dazu veranlassen könnten, ihre Angriffe zu verstärken und den Weg in Richtung Krieg fortzusetzen.

Appell an die Zivilbevölkerung

Die IDF forderten am Montagmorgen libanesische Zivilisten im Südlibanon auf, Häuser zu verlassen, in denen die Hisbollah Raketen und Marschflugkörper positioniert hatte. Tausende libanesische Zivilisten wurden telefonisch aufgefordert, bestimmte Gebiete in ihren Dörfern zu verlassen, die sich angeblich in der Nähe von Waffenverstecken und Raketeneinrichtungen der Hisbollah befanden. Die IDF gab an, am Montagmorgen 1.100 Ziele angegriffen zu haben, basierend auf Geheimdienstinformationen, die angeblich zeigten, dass die Hisbollah diese Raketen und Marschflugkörper für einen unmittelbar bevorstehenden Angriff nutzen wollte.

Israelische Verteidigungsstrategie

Der israelische Verteidigungsminister Joaw Galant erklärte, dass Israel die Fähigkeiten, die die Hisbollah in 20 Jahren aufgebaut hat, "dezimiert" habe. Zehntausende von Raketen, darunter Präzisionsraketen, wurden bei den israelischen Luftangriffen zerstört. Premierminister Benjamin Netanjahu betonte, dass es Israels Politik sei, jede Bedrohung zu beseitigen, bevor sie sich materialisiert. "Wer auch immer versucht, uns zu verletzen, wir verletzen ihn noch mehr", sagte Netanjahu nach einem Besuch im Kommandozentrum der israelischen Luftwaffe.

Die Situation im Südlibanon bleibt angespannt, und die internationale Gemeinschaft blickt besorgt auf die Entwicklungen in der Region. Die kommenden Tage werden zeigen, ob es zu einer weiteren Eskalation oder zu einer Deeskalation der Gewalt kommen wird.

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