Markus Krall: Ein libertärer Neuanfang für Deutschland?
Der renommierte Volkswirt, Unternehmensberater und Publizist Dr. Markus Krall hat kürzlich seine Pläne für eine neue politische Partei in Deutschland skizziert. Dabei steht nicht nur der Name der Partei noch nicht fest, sondern auch der Gründungszeitpunkt und -ort sind noch offen. Doch eines ist klar: Die Programmatik der Partei liest sich wie eine Liste altbekannter libertärer Ideale.
Ein libertärer Neuanfang
Während eines Vortrags über die „Lage der Nation“ bei der Hayek-Gesellschaft in Dresden, stellte Dr. Krall seine Vision für eine neue politische Richtung vor. Er plant, sich auf libertäre Denkschulen zu stützen, um Deutschland ab 2025 wieder auf den Erfolgspfad zu führen. Laut Krall sollte der Staat nur dann eingreifen, wenn es um die innere und äußere Sicherheit eines Landes geht. Ansonsten sollte die Staatsquote von derzeit etwa 50 Prozent auf 12,5 Prozent reduziert werden, wie sie 1914 war. Eine Mehrwertsteuer, die als Konsumsteuer umgestaltet wird, ist die einzige Steuer, die er sich vorstellen kann.
Steuern und Ausgaben im großen Stil abschaffen
Krall fordert die Abschaffung direkter Steuerarten wie Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer, Kapitalertragssteuer und den Solidaritätszuschlag. Auch „Bagatellsteuern“ wie die Sektsteuer, die Kaffeesteuer oder die Pferderennsteuer sollen gestrichen werden. Krall ist überzeugt, dass genug Einsparpotenzial vorhanden ist, um diese Steuern zu streichen, ohne dass die Staatsfinanzen kollabieren.
Die Kernfrage: „Bist du bereit, freiwillig dein Geld dafür herzugeben?“
Dr. Krall sieht auch bei den Ministerien große Sparpotenziale. Seiner Meinung nach sollte jedes Ministerium, das die Bürger nicht freiwillig mit ihren Steuergeldern unterstützen würden, abgeschafft werden. Dies würde laut Krall die Ministerien für Gesundheit, Bildung, Entwicklungshilfe, Wirtschaft, Bauen, Inneres, Landwirtschaft und Umwelt und nicht zuletzt das „Familieneinmischungsministerium“ und das „Arbeitsverhinderungsministerium“ betreffen – und zwar nicht nur auf Bundes-, sondern in der Regel auch auf Landesebene.
Die Rentenversicherung reformieren
Die deutsche Rentenversicherung, die nach einem Pyramidenschema funktioniert, bei dem jeder darauf hofft, dass die Kinder anderer Leute seine Rente bezahlen, sollte nach Ansicht von Krall reformiert werden. Er plant, im Frühjahr eine Reformidee vorzuschlagen.
Die politischen Ziele von Markus Krall
Mit seiner neuen Partei will Krall seine politischen Ziele durchsetzen und als Teil einer im Herbst 2025 neu zu wählenden Bundesregierung agieren. Er sieht die AfD als möglichen Koalitionspartner, um eine Wende hin zu einer konservativ-liberalen Politik in Deutschland zu erreichen. Seiner Meinung nach könnte es sogar besser sein, eine 25-Prozent-AfD mit einem Koalitionspartner in der Regierung zu haben als eine 30-Prozent-AfD in der Opposition.
Mehr Geld und weniger Bürokratie für alle
Wenn alle seine Vorschläge umgesetzt werden, dann würden nach Berechnungen Kralls 1.500 Milliarden Euro mehr bei den Leistungsträgern verbleiben – „vom Taxifahrer bis zum Unternehmer“. Die Summe entspricht fast der halben Wirtschaftsleistung Deutschlands. „Sie haben alle 80 Prozent mehr netto im Portemonnaie, mindestens. Eher 100 Prozent mehr“, versprach Krall seinem Publikum.
Keine Neuwahlen!
Krall hält vorzeitige Neuwahlen für keine gute Idee. Er glaubt, dass viele Menschen im Land „noch zwei Jahre die volle Ladung“ brauchen, damit deren Schmerzgrenze erreicht wird. Seine neue Partei sollte sich seiner Meinung nach in der Mitte platzieren.
Es bleibt abzuwarten, ob Dr. Kralls libertäre Visionen für Deutschland Realität werden und ob seine neue Partei in der Lage sein wird, die politische Landschaft des Landes zu verändern.
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