Macron fordert Stopp von Waffenlieferungen an Israel
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat angesichts des anhaltenden Gaza-Konflikts einen Stopp von Waffenlieferungen an Israel gefordert. Während in Tel Aviv Menschen für die Freilassung der letzten Geiseln der Hamas protestieren, hält Israels Militär den Druck auf Irans Verbündete aufrecht.
Macrons Appell für eine friedliche Lösung
Macron betonte in einem Interview mit dem Radiosender France Inter, dass es vorrangig sei, zu einer politischen Lösung zurückzukehren und die Waffenlieferungen für die Kämpfe im Gazastreifen einzustellen. Frankreich werde keine Waffen liefern, um den Konflikt weiter anzuheizen. Diese Aussage stieß in Israel auf heftige Kritik. Premierminister Benjamin Netanjahu bezeichnete Macrons Forderung als „Schande“ und betonte, dass Israel mit oder ohne internationale Unterstützung gewinnen werde.
Israelische Militäraktionen im Gazastreifen und Libanon
Währenddessen setzt Israels Armee ihre Angriffe im Gazastreifen und im Libanon fort. Im Libanon führte die Luftwaffe gezielte Angriffe auf Waffenlager und Infrastruktureinrichtungen der Hisbollah im Raum Beirut durch. Auch im Gazastreifen wurden Kommandozentralen der Hamas angegriffen. Die israelische Armee betonte, dass Maßnahmen ergriffen worden seien, um die Gefahr für Zivilisten zu minimieren.
Arabischen Berichten zufolge gab es in den betroffenen Gebieten mindestens 24 Tote und Dutzende Verletzte. Diese Angaben konnten jedoch nicht unabhängig überprüft werden.
Reaktionen auf Irans Raketenangriff
Netanjahu bekräftigte, dass es eine Reaktion auf den jüngsten iranischen Raketenangriff geben werde. „Kein Land der Welt würde einen solchen Angriff auf seine Städte und Bürger akzeptieren“, sagte er. „Israel hat die Pflicht und das Recht, sich zu verteidigen.“ Der Kommandeur der US-Truppen im Nahen Osten, General Michael Erik Kurilla, ist bereits in Israel eingetroffen, um sich mit Vertretern des Militärs zu beraten.
Macrons Unterstützung für den Libanon
Angesichts der Kämpfe im Libanon plant Macron eine internationale Konferenz zur Unterstützung des Landes. Diese soll noch im Oktober stattfinden und humanitäre Hilfe sowie die Sicherheit im Süden des Libanons stärken. Auf einem Gipfel der frankophonen Länder sprach sich Macron für einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand aus.
Demonstrationen in Israel
Kurz vor dem ersten Jahrestag des Hamas-Massakers am 7. Oktober haben in Israel Tausende für einen Deal mit der Hamas über die Freilassung der verbliebenen Geiseln demonstriert. Viele Teilnehmer fürchten, dass das Schicksal der Geiseln angesichts der Kämpfe im Libanon vergessen wird. Die Kundgebungen waren jedoch kleiner als sonst, da es wegen der Sicherheitslage vielerorts Versammlungsbeschränkungen gibt.
Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen mehr als 1200 Menschen in Israel getötet und etwa 250 weitere als Geiseln nach Gaza verschleppt. Seither wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde rund 42.000 Palästinenser in Gaza getötet. Diese Zahl unterscheidet nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten und lässt sich kaum überprüfen.
Fazit
Der Nahost-Konflikt bleibt weiterhin ein Pulverfass, das jederzeit explodieren könnte. Die Forderungen von Macron und die militärischen Handlungen Israels zeigen, wie komplex und verfahren die Situation ist. Eine friedliche Lösung scheint in weiter Ferne, während die Zivilbevölkerung auf beiden Seiten leidet. Es bleibt abzuwarten, ob internationale Bemühungen wie die von Macron vorgeschlagene Konferenz zur Unterstützung des Libanons einen Beitrag zur Deeskalation leisten können.
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