
Kreml kündigt Waffenruhe an - Trump fordert dauerhaften Frieden und kritisiert beide Kriegsparteien
In einer überraschenden Wendung hat der Kreml eine dreitägige Waffenruhe in der Ukraine angekündigt. Die einseitig verkündete Feuerpause soll vom 8. bis 10. Mai gelten - just zu dem Zeitpunkt, an dem Russland den 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg feiert. Doch die Ankündigung wird von Drohungen begleitet: Sollte die Ukraine die Waffenruhe verletzen, würden die russischen Streitkräfte mit einer "angemessenen und wirksamen Antwort" reagieren.
US-Präsident Trump erhöht den Druck auf beide Seiten
Für den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump geht diese temporäre Feuerpause nicht weit genug. Seine Sprecherin Karoline Leavitt machte unmissverständlich klar, dass Trump einen "dauerhaften Waffenstillstand" fordere, um das Blutvergießen endlich zu beenden. Bemerkenswert ist dabei Trumps wachsende Frustration - nicht nur mit Putin, sondern auch mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Diese kritische Haltung gegenüber beiden Konfliktparteien unterscheidet sich deutlich von der einseitigen Ukraine-Unterstützung der aktuellen Biden-Administration.
Militärparade als Machtdemonstration
Während der dreitägigen Waffenruhe plant Russland eine imposante Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau. Der 9. Mai wird in Russland traditionell als "Tag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg" zelebriert. Zu den erwarteten Gästen gehört auch Chinas Staatschef Xi Jinping - ein deutliches Signal der sich verstärkenden russisch-chinesischen Allianz. Westliche Staatschefs werden dieser Machtdemonstration fernbleiben - ein weiteres Zeichen der zunehmenden geopolitischen Spaltung.
USA als Vermittler in der Krise
Die amerikanische Diplomatie verstärkt derzeit ihre Bemühungen, eine dauerhafte Waffenruhe zwischen Moskau und Kiew zu vermitteln. US-Außenminister Marco Rubio hat beiden Seiten deutlich gemacht, dass die Zeit drängt. Die USA könnten ihre Vermittlerrolle überdenken, wenn nicht bald Fortschritte erzielt würden. Diese Aussage könnte als versteckter Druck auf die Ukraine interpretiert werden, kompromissbereiter zu sein.
Skepsis bleibt berechtigt
Die Erfahrungen mit früheren Waffenruhen, wie zuletzt während der Osterfeiertage, stimmen allerdings wenig optimistisch. Trotz offizieller Feuerpausen warfen sich beide Seiten wiederholt Verletzungen vor. Die aktuelle Ankündigung könnte daher mehr symbolischen Charakter haben und vor allem der russischen Propaganda dienen.
Die kommenden Tage werden zeigen, ob diese neue Waffenruhe tatsächlich eingehalten wird und ob sie möglicherweise den Weg zu ernsthaften Friedensverhandlungen ebnen kann. Die Tatsache, dass ausgerechnet Trump als einer der wenigen westlichen Politiker beide Seiten kritisiert, könnte neue Bewegung in den festgefahrenen Konflikt bringen.

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