Joe Biden in Deutschland: Ein Staatsbesuch von historischer Bedeutung
Der Besuch von US-Präsident Joe Biden in Deutschland ist ein Ereignis von historischer Tragweite. Der 81-jährige Präsident wird ab Freitag mit militärischen Ehren in Berlin empfangen und trifft sich mit hochrangigen Politikern wie Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Ein Besuch mit großer Symbolkraft
Fast 40 Jahre sind vergangen, seit ein US-Präsident zuletzt mit den höchsten protokollarischen Ehren in Deutschland empfangen wurde. Damals besuchte Ronald Reagan im Jahr 1985 das geteilte Deutschland. Bidens Besuch markiert somit ein bedeutendes Ereignis in den deutsch-amerikanischen Beziehungen und ist ein klares Signal der transatlantischen Verbundenheit.
Vieraugengespräch mit Scholz
Am Freitag wird Biden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren am Schloss Bellevue empfangen. Ein Staatsbankett zu Ehren Bidens folgt am Mittag, bei dem er für seine Verdienste um die deutsch-amerikanische Freundschaft mit der Sonderstufe des Großkreuzes des Bundesverdienstordens ausgezeichnet wird. Am Nachmittag steht ein Vieraugengespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem Programm.
Gipfeltreffen in Ramstein
Am Samstag findet auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein ein Gipfeltreffen der Ukraine-Kontaktgruppe statt. Biden hatte Ende September Vertreter dutzender Unterstützerländer der Ukraine eingeladen, um die Militärhilfe für die Ukraine zu koordinieren. Erstmals wird dieses Treffen auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs abgehalten. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird anwesend sein und seinen sogenannten „Siegesplan“ vorstellen.
Ein Vermächtnis für die Zukunft
Biden tritt bei der nächsten US-Wahl nicht mehr an, stattdessen bewirbt sich seine Vizepräsidentin Kamala Harris um das höchste Amt im Staat. Bidens Besuch in Deutschland könnte als Versuch gewertet werden, die Unterstützung für die Ukraine vor einer möglichen Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus zu festigen. Trump steht den US-Hilfen für die Ukraine kritisch gegenüber, und ein Ende dieser Hilfen könnte weitreichende Konsequenzen haben.
Weitere Themen des Besuchs
Neben der Ukraine-Krise wird auch der Krieg im Nahen Osten ein zentrales Thema des Staatsbesuchs sein. Biden, ein Transatlantiker der alten Schule, hat nach seinem Amtsantritt einen von Trump veranlassten Teilabzug der US-Streitkräfte aus Deutschland gestoppt und setzt sich weiterhin für die transatlantische Zusammenarbeit ein. In Berlin wird Biden auch das jüdische Leben in Deutschland würdigen.
Am Sonntag wird Biden seinen Deutschlandbesuch beenden und nach Angola weiterreisen. Der Besuch in Deutschland ist nicht nur ein bedeutendes Ereignis für die deutsch-amerikanischen Beziehungen, sondern könnte auch weitreichende Auswirkungen auf die internationale Politik haben.
In einer Zeit, in der die Welt vor großen Herausforderungen steht, ist Bidens Besuch ein starkes Zeichen der Solidarität und der gemeinsamen Werte. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Ergebnisse dieser historische Staatsbesuch mit sich bringen wird.
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