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11.11.2024
07:10 Uhr

JD Vance: Drohungen an EU-Staaten wegen Zensurplänen

JD Vance: Drohungen an EU-Staaten wegen Zensurplänen

Der designierte Vizepräsident der USA, JD Vance, hat in einem aktuellen Interview scharfe Kritik an den Zensurplänen der Europäischen Union geübt und den EU-Staaten mit Konsequenzen gedroht. Vance sieht die Gefahr, dass sich die EU von gemeinsamen Werten, insbesondere der Redefreiheit, verabschiedet. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf die transatlantischen Beziehungen haben.

EU und die Redefreiheit

Vance stellte fest, dass die EU mit ihrem Digitalen-Dienste-Gesetz (DDG) und den damit verbundenen Zensurmaßnahmen gegen Elon Musks Online-Plattform X (ehemals Twitter) gegen fundamentale Prinzipien der Redefreiheit verstößt. Die Bundesnetzagentur soll zu einer „Bundesnetzzensur“-Agentur ausgebaut werden, die kritische Meinungen überwachen und unterdrücken soll. Dies sei ein klarer Bruch mit den Werten, die die USA und Europa einst geteilt hätten.

Historische Bedeutung der Redefreiheit

Die Redefreiheit hat in den USA eine besondere Bedeutung, die bis zu den Gründervätern zurückreicht. Die Vereinigten Staaten wurden von Anhängern verfolgter Konfessionen gegründet, die in den 13 Kolonien Zuflucht vor der britischen Krone suchten. Diese Grundsätze sind in der US-Verfassung fest verankert und werden von der republikanischen Partei hochgehalten. Demokraten hingegen haben in der Vergangenheit immer wieder versucht, diese Freiheiten einzuschränken.

EU-Kommission unter Druck

Die EU-Kommission steht nun vor der Herausforderung, ihr Zensurvorhaben gegen die USA zu verteidigen. Thierry Breton, ehemaliger EU-Binnenmarktskommissar, hatte Elon Musk mit rechtlichen Konsequenzen gedroht, falls „schädliche Inhalte“ auf X verbreitet würden. Diese Intervention wurde von US-Politikern scharf kritisiert, darunter auch der ehemalige US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell.

Konsequenzen für die NATO

Vance machte deutlich, dass die USA ihre Unterstützung für die NATO überdenken könnten, sollte die EU weiterhin gegen die Redefreiheit verstoßen. Die USA tragen einen erheblichen Teil der Verteidigungsausgaben und erwarten im Gegenzug, dass ihre Werte respektiert werden. „Es ist Wahnsinn, dass die USA ein Militärbündnis unterstützen, das sich nicht für die Meinungsfreiheit einsetzt“, so Vance.

Trump und die freie Rede

Donald Trump hat bereits in seiner ersten Amtszeit klare Positionen zur Redefreiheit bezogen. In seiner „Free Speech Policy Initiative“ betonte er, dass die Meinungsfreiheit das Fundament einer freien Gesellschaft sei. Er versprach, nach seiner Wiederwahl alle Bundesministerien und -agenturen anzuweisen, keine Zensurmaßnahmen mehr zu unterstützen.

Spannende Zeiten für die transatlantischen Beziehungen

Der Konflikt zwischen der EU und den USA wird auch nach dem Abgang Thierry Bretons weiter bestehen. Die EU-Kommission hat angekündigt, den Digital Services Act (DSA) konsequent anzuwenden, unabhängig von möglichen politischen Veränderungen in den USA. Dies könnte zu erheblichen Spannungen innerhalb der NATO und zwischen den transatlantischen Partnern führen.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die EU bereit ist, ihre Zensurpläne zu überdenken oder ob die USA ihre Drohungen wahrmachen und die Unterstützung für die NATO reduzieren. Die Meinungsfreiheit bleibt ein zentrales Thema in den transatlantischen Beziehungen und könnte die zukünftige Zusammenarbeit maßgeblich beeinflussen.

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