Ironie des Schicksals: Musks X-Plattform zensiert Artikel, der ihn entlastet
In einer bemerkenswerten Wendung der Ereignisse zeigt sich, dass selbst der selbsternannte "Freiheitskämpfer der sozialen Medien" Elon Musk vor den Fallstricken der digitalen Zensur nicht gefeit ist. Seine eigene Plattform X (ehemals Twitter) blockiert aktuell einen Artikel des renommierten britischen Magazins The Spectator, der ausgerechnet ein Gerücht über Musk selbst widerlegt.
Die kuriose Geschichte des "falschen Musk"
Ende des vergangenen Jahres machten Medienriesen wie Daily Mail und Newsweek Schlagzeilen mit der Behauptung, Musk würde heimlich einen Zweitaccount unter dem Namen "Adrian Dittmann" betreiben. Was zunächst nach einer amüsanten Verschwörungstheorie klang, entwickelte sich zu einem digitalen Katz-und-Maus-Spiel.
Investigative Recherche deckt Wahrheit auf
Die Journalistin Jacqueline Sweet vom Spectator ging der Sache auf den Grund und förderte erstaunliche Erkenntnisse zutage: Der mysteriöse Adrian Dittmann existiert tatsächlich - allerdings nicht als Alter Ego des Tesla-Chefs, sondern als deutscher Geschäftsmann, der sein Leben auf den Fidschi-Inseln verbringt. Sweet konnte dies anhand öffentlich zugänglicher Quellen, darunter Regierungsvideos der Fidschi-Inseln, zweifelsfrei nachweisen.
Musk selbst reagierte mit seiner typischen Ironie auf die Enthüllungen: "Ich bin Adrian Dittmann. Es ist Zeit, dass die Welt das erfährt."
Zensur 2.0: Geschichte wiederholt sich
Die Situation erinnert fatal an die Ereignisse von 2020, als Twitter einen Artikel der New York Post über Hunter Bidens Laptop unterdrückte - ein Vorfall, der Musk nach eigenen Angaben überhaupt erst dazu bewegte, die Plattform zu übernehmen. Die aktuelle Zensur des Spectator-Artikels erscheint besonders absurd, da er Musk eigentlich entlastet.
Digitaler Bumerang trifft Meinungsfreiheit
Besonders pikant: Nutzer, die den Artikel teilen wollen, erhalten die Warnung, der Link sei "potenziell schädlich". Eine Einstufung, die angesichts des seriösen Charakters der Recherche mehr als fragwürdig erscheint. Die Autorin wurde sogar für 30 Tage von der Plattform verbannt - eine Maßnahme, die in krassem Widerspruch zu Musks proklamierten Prinzipien der Meinungsfreiheit steht.
Diese Episode zeigt einmal mehr die Komplexität und Widersprüchlichkeit moderner Kommunikationsplattformen. Selbst unter der Ägide eines selbsterklärten Verfechters der freien Meinungsäußerung scheinen die alten Mechanismen der digitalen Zensur weiterzuleben - nun treffen sie ironischerweise sogar ihren eigenen Hausherrn.
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