Höchste Sicherheitsstufe: Frankreichs Hauptstadt rüstet sich für brisantes Länderspiel gegen Israel
In einer Zeit wachsender politischer Spannungen steht Paris vor einer seiner größten sicherheitspolitischen Herausforderungen des Jahres. Das Nations-League-Spiel zwischen Frankreich und Israel am Donnerstagabend wird unter beispiellosen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden - und bereits einen Tag vor dem Anpfiff kam es zu ersten Ausschreitungen.
Massive Polizeipräsenz soll Sicherheit gewährleisten
Die französischen Behörden haben ein noch nie dagewesenes Sicherheitsaufgebot mobilisiert: Rund 4.000 Polizisten sollen für einen reibungslosen Ablauf der Partie sorgen. Allein im Stade de France werden 1.600 Sicherheitskräfte im Einsatz sein. Diese außergewöhnlichen Maßnahmen erscheinen angesichts der angespannten Lage durchaus angebracht.
Erste Ausschreitungen bereits vor dem Spiel
Die Befürchtungen der Sicherheitskräfte bestätigten sich bereits am Vorabend des Spiels: Bei einer pro-palästinensischen Demonstration kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Demonstranten attackierten die Polizei mit Flaschen und Pyrotechnik, woraufhin die Einsatzkräfte mit Pfefferspray und Schlagstöcken reagieren mussten.
Politische Dimension überschattet sportliches Ereignis
Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat seine Teilnahme am Spiel angekündigt - ein deutliches Signal der Solidarität in Zeiten zunehmender antisemitischer Vorfälle. Auch weitere hochrangige Politiker, darunter Premierminister Michel Barnier und Ex-Präsident Nicolas Sarkozy, werden erwartet.
„Frankreich weicht nicht zurück, da dies bedeuten würde, vor den Gewaltdrohungen und angesichts des Antisemitismus zu kapitulieren", betonte Innenminister Bruno Retailleau mit Nachdruck.
Kontroverse um israelische Reisewarnung
Für zusätzliche Brisanz sorgt die Warnung des israelischen Nationalen Sicherheitsrats, der seinen Bürgern von der Teilnahme an Sport- und Kulturveranstaltungen im Ausland abrät. Dennoch haben sich etwa 300 jüdische Fans und Israel-Sympathisanten entschlossen, dem Spiel beizuwohnen.
Erinnerungen an Vorfälle in Amsterdam
Die verschärften Sicherheitsmaßnahmen sind auch eine Reaktion auf die antisemitischen Übergriffe in Amsterdam in der vergangenen Woche. Dort wurden israelische Fans beim Europa-League-Spiel zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv von propalästinensischen Jugendlichen attackiert.
Das Spiel wird zeigen, ob Frankreich seinem Anspruch gerecht werden kann, die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten und gleichzeitig ein klares Zeichen gegen Antisemitismus und für die Werte der Republik zu setzen.
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