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20.06.2024
08:39 Uhr

Hausdurchsuchung auf Befehl der KI: Juristen diskutieren Technikeinsatz

Hausdurchsuchung auf Befehl der KI: Juristen diskutieren Technikeinsatz

Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Justiz. Anwälte und Richter diskutieren eifrig über die Chancen und Risiken dieser Technologien. Droht eine Diktatur der Algorithmen? Diese Frage beschäftigt nicht nur Juristen, sondern auch das Kirchenoberhaupt.

Papst Franziskus warnt vor technischer Diktatur

Erstmals in der fast 50-jährigen Geschichte der Gruppe der Sieben (G7) hat ein Papst an dem Gipfeltreffen teilgenommen. Der 87-jährige Franziskus warnte eindringlich vor den Gefahren der Künstlichen Intelligenz und einer möglichen technischen Diktatur, die durch sie entstehen könnte. Diese Sorgen teilt er mit vielen Juristen, die sich ebenfalls Gedanken über die Auswirkungen der KI auf ihren Beruf machen.

KI in der Anwaltsbranche

Der Anwaltsberuf wird oft als eine der Tätigkeiten genannt, die von KI besonders stark verändert werden könnten. Gernot Halbleib, ein Berater für Kanzleien, empfiehlt eine "KI-Strategie für Kanzleien". Anwälte könnten durch den Einsatz von KI-Systemen Zeit sparen, indem sie wesentliche Sachverhaltsinformationen übergeben, um automatisch Vertragsentwürfe, Memos oder Klageschriftsätze zu generieren. KI könne zudem die Analyse von Verträgen automatisieren und unvorteilhafte Klauseln identifizieren.

Furcht vor KI in der Strafverfolgung

Besonders groß ist die Furcht vor KI im Bereich der Strafverfolgung. KI kann Ermittlungsakten durchforsten und daraus Verdachtsmomente ableiten. Maximilian Amos warnt, dass computergenerierte Verdachtsanalysen und Verhaltensprofile in Zukunft als Grundlage für Durchsuchungsanordnungen dienen könnten. Aus unterschiedlichen Datensätzen, wie Handystandorten oder Überwachungskameras, können massenhaft Auswertungen generiert werden. Wer häufig in einer Gegend verkehrt, die als Drogenumschlagplatz bekannt ist, könnte von der KI als potenzieller Verdächtiger identifiziert werden.

KI und anwaltliche Schweigepflicht – ein Widerspruch?

KI-Systeme in der Strafverfolgung und Rechtspflege werden grundsätzlich als Hochrisiko-KI eingestuft. Ein Sprecher des Bundesjustizministeriums erklärte, dass für sie strenge Qualitäts- und Transparenzanforderungen gelten. Dennoch bleibt vieles ungeklärt. Hasso Suliak von Legal Tribune Online verdeutlicht die Risiken, die sich aus der Nutzung von KI und der anwaltlichen Verschwiegenheit ergeben könnten. Insbesondere wenn der KI-Anbieter aus den USA kommt, besteht die Gefahr, dass Daten der Mandantschaft in einem Staat landen, der über ein geringeres Berufsgeheimnis-Schutzniveau verfügt.

Prüfung der Beweismittel durch KI statt durch Richter?

Ein "Robo-Judge" ist derzeit technisch keine Option. Doch die Frage bleibt, ob Richter noch unabhängig entscheiden, wenn KI für sie die Beweismittel auswertet und vielleicht sogar Schlussfolgerungen ableitet. Auch KI unterliegt Verzerrungen: "Wird sie mit diskriminierenden Daten gefüttert, wirft sie diskriminierende Ergebnisse aus – nach dem Motto: garbage in, garbage out". Menschen könnten aufgrund ihrer Adresse unter Verdacht geraten, weil ihr Wohnort in einem kriminalitätsgeprägten Viertel liegt.

KI als Geschäftszweig für Juristen

KI-Lösungen für Juristen werden inzwischen zum Geschäftszweig. Bekannte Player der Beraterbranche, wie PricewaterhouseCoopers (PwC) und das deutsche KI-Start-up Aleph Alpha, gründen das Gemeinschaftsunternehmen Creance AI. Ziel ist es, die Komplexität von Daten zu bewältigen und standardisierte Prüfungen von Verträgen anzubieten. Björn Viebrock von PwC betont, dass die Angebote des neuen Unternehmens "Standardtools im Bereich Recht und Compliance" werden sollen.

Die Diskussion um den Einsatz von KI in der Justiz zeigt, dass die Technologie sowohl Chancen als auch erhebliche Risiken mit sich bringt. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Einsatz von KI in der Rechtsbranche weiterentwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die damit verbundenen Herausforderungen zu bewältigen.

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