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27.08.2024
18:16 Uhr

Großbritannien verbietet Macheten und "Zombiemesser": Ein Schritt in die richtige Richtung?

Großbritannien verbietet Macheten und "Zombiemesser": Ein Schritt in die richtige Richtung?

Ab September tritt in Großbritannien ein neues Gesetz in Kraft, das die Produktion und den Besitz von Macheten und sogenannten "Zombiemessern" verbietet. Diese von Zombiefilmen inspirierten Messer, oft bunt verziert und mit Totenköpfen versehen, sind besonders bei Jugendlichen beliebt. Die Polizei setzt vor dem Inkrafttreten des Gesetzes auf eine freiwillige Rückgabeaktion gegen eine Prämie. Doch reicht das aus?

Ein wachsendes Problem unter Jugendlichen

Jugendarbeiter wie Tyler Clancy berichten, dass immer mehr Jugendliche, teils sogar Kinder, diese Messer aus Angst und zur Abschreckung mit sich führen. Zak Dugdale, ebenfalls Jugendarbeiter, schildert Fälle von Sechs- und Siebenjährigen, die mit Messern unterwegs sind. Martin Bisp von der NGO Empire Fighting Chance, die benachteiligte Jugendliche unterstützt, spricht von einer Normalisierung der Bewaffnung. Ein Jugendlicher habe ihm gesagt, dass das Haus ohne Messer zu verlassen sei wie das Haus ohne Handy zu verlassen.

Laut Polizei waren im vergangenen Jahr fast zwanzig Prozent der Täter von Messergewalt Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren. Besonders in London nahmen die Fälle zu: um 16 Prozent zwischen März 2023 und März 2024. Landesweit gab es in diesem Zeitraum rund 50.000 Angriffe, ein Anstieg zum Vorjahr um sieben Prozent. Nicht selten enden diese Angriffe tödlich. Allein in London starben im vergangenen Jahr 18 Teenager durch Messerangriffe.

Neue Gesetzgebung und freiwillige Rückgabe

Ein neues Gesetz soll nun die Lücke schließen, die bisher bestimmte Arten dieser Messer legal bleiben ließ. Ab dem 24. September sind Produktion, Transport, Verkauf und Besitz aller Arten von Macheten und Zombiemessern verboten. Bei Verstoß drohen bis zu vier Jahre Haftstrafe. Bis dahin bittet die Polizei die Besitzer, ihre Messer freiwillig abzugeben und lockt mit einer Belohnung von zehn Pfund pro Messer, maximal dreißig Pfund. Die Messer würden nicht auf Fingerabdrücke untersucht, betont die Polizei.

Tieferliegende Ursachen und politische Versäumnisse

Für viele Angehörige von Opfern ist das neue Gesetz ein erster richtiger Schritt, der jedoch nicht weit genug geht. Trotz des Verbots bestimmter Messer sind reguläre Küchenmesser weiterhin legal und können als Waffen genutzt werden. Aktivisten und Angehörige fordern deshalb, auch die tieferliegenden Ursachen der Messergewalt anzugehen.

James Alexander, Fellow am Institut für Kriminologie der Londoner Metropolitan Universität, erklärt, dass Messerkriminalität traditionell mit Gang-Rivalität in Verbindung gebracht wird, besonders in benachteiligten Stadtteilen. Armut sei der begünstigendste Faktor, unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit der Betroffenen. Experten führen die Zunahme der Messergewalt auch auf drastische Kürzungen im sozialen Bereich zurück. In den letzten zehn Jahren wurden die Mittel für Jugendarbeit um siebzig Prozent gekürzt. Auch Anlaufstellen für Erwachsene mit mentalen Problemen und die Polizei selbst mussten Einsparungen hinnehmen.

Die Herausforderungen der neuen Labour-Regierung

Peter Neyroud vom Institut für Kriminalität der Universität Cambridge nennt Drogenmissbrauch, frühere Erfahrungen von Gewalt und psychische Probleme als Hauptfaktoren für Messergewalt. Die neue Labour-Regierung hat versprochen, die Zahl der Messerangriffe innerhalb von zehn Jahren zu halbieren. Dazu sollen mehr Jugendarbeiter in Notaufnahmen eingesetzt und sogenannte Youth Hubs eingerichtet werden, die Jugendliche auch bei psychischen Problemen unterstützen. Doch das benötigte Geld dafür ist mehr als knapp.

Die britische Gesellschaft steht vor einer großen Herausforderung, die nicht nur durch gesetzliche Verbote, sondern auch durch tiefgreifende soziale und wirtschaftliche Reformen bewältigt werden muss. Die konservative Kritik an den Kürzungen im sozialen Bereich und die Forderung nach einer stärkeren Fokussierung auf traditionelle Werte und Familienstrukturen könnten dabei eine wichtige Rolle spielen.

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