Goldpreis nicht zu stoppen? Jetzt werden die Margins erhöht!
Der Goldpreis setzt seine beeindruckende Rally fort und erreicht ein Rekordhoch nach dem anderen. Am gestrigen Donnerstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel bei 2.695 US-Dollar pro Unze. Diese außergewöhnliche Entwicklung hat nun dazu geführt, dass die Margins im Gold-Futures-Handel erneut angehoben werden. Auch Silber ist von dieser Maßnahme betroffen.
Gold auf Rekord-Rally
In den letzten sechs Tagen konnte der Goldpreis jeden Tag ein neues Rekordhoch verzeichnen. Dies hat die Betreiber der US-Warenterminbörse COMEX, die CME Group, dazu veranlasst, die Margins zu erhöhen. Ab dem Börsenschluss am heutigen Freitag müssen Händler, die Gold-Futures handeln, höhere Sicherheiten hinterlegen. Die letzte Erhöhung der Margins erfolgte erst am 26. August.
Kommt Gold ins Rutschen?
Seit Jahresbeginn ist der Goldpreis um rund 30 Prozent gestiegen. Die neuen Margin-Anforderungen bedeuten, dass Händler für einen Standard-Vertrag à 100 Unzen künftig 12.100 US-Dollar pro Kontrakt hinterlegen müssen (Initial Margin), zuvor waren es 11.550 US-Dollar. Wird der Kontrakt länger als einen Tag gehalten (Maintenance Margin), steigt die erforderliche Sicherheit von 10.500 US-Dollar auf 11.000 US-Dollar. Dies entspricht einer Erhöhung um 4,7 Prozent.
Die Frage, ob diese Maßnahme den Goldpreis beeinflussen wird, bleibt offen. Historisch gesehen hatten Margin-Erhöhungen in den vergangenen Jahren keinen nachhaltigen negativen Einfluss auf die Goldpreis-Entwicklung. Auch wenn kurzfristige Rückgänge möglich sind, konnte kein unmittelbarer Zusammenhang bewiesen werden.
Silber-Margins ebenfalls betroffen
Parallel zu den Gold-Margins werden auch die Margins für Silber-Futures erhöht. Für einen 5.000-Unzen-Standard-Kontrakt müssen nun 12.650 US-Dollar als Initial Margin hinterlegt werden, zuvor waren es 12.100 US-Dollar. Die Maintenance Margin steigt von 11.000 US-Dollar auf 11.500 US-Dollar, was einem Anstieg von 4,5 Prozent entspricht.
Hintergrund der Margin-Erhöhungen
Margin-Erhöhungen erfolgen in der Regel, wenn die Volatilität zunimmt oder ein Basiswert stark gestiegen ist. Dies erhöht nach Einschätzung der Börsenbetreiber das Risiko im Futures-Handel, weshalb mehr Liquidität vorgehalten werden muss. Diese Maßnahmen können zur Auflösung von Verträgen führen, wenn Händler nicht bereit oder in der Lage sind, die zusätzlichen Mittel aufzubringen. Gleichzeitig könnten Short-Seller gezwungen werden, ihre Positionen aufzugeben, was sich kurssteigernd auswirken könnte.
Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass Edelmetalle wie Gold und Silber weiterhin eine attraktive Anlageform darstellen. Während andere Anlageklassen wie Aktien oder Immobilien mit Unsicherheiten und Schwankungen kämpfen, bieten Edelmetalle eine stabile und wertbeständige Alternative. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten bleibt Gold eine sichere Zuflucht für Anleger, die ihr Vermögen schützen möchten.
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