Goldpreis: Kaufrausch an den Terminmärkten
Der Goldmarkt erlebt derzeit eine bemerkenswerte Entwicklung. In der Woche bis zum 17. September wurde an den Terminmärkten ein starkes Kaufinteresse bei Gold-Futures sowohl von großen als auch von kleinen Terminspekulanten registriert. Dies geht aus dem aktuellen Commitments-of-Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC hervor.
Signifikante Erhöhung der offenen Kontrakte
Die Anzahl der offenen Kontrakte (Open Interest) hat sich innerhalb einer Woche von 511.500 auf 537.600 Futures (+5,1 Prozent) signifikant erhöht. Besonders unter den großen Terminspekulanten, den sogenannten Non-Commercials, hat sich der Optimismus deutlich verstärkt. Diese haben ihre Long-Positionen um 28.700 Futures aufgestockt und gleichzeitig ihr Short-Exposure um 17.200 Kontrakte reduziert. Dadurch hat sich deren Netto-Long-Position von 282.500 auf 329.500 Futures (+16,6 Prozent) kräftig erhöht. Ein solch ausgeprägter Optimismus war zuletzt im Februar 2020 zu beobachten.
Optimismus auch bei Kleinspekulanten
Auch unter den Kleinspekulanten, den Non-Reportables, war ein wachsender Optimismus erkennbar. Ihre Netto-Long-Position hat sich von 24.400 auf 25.100 Kontrakte (+2,9 Prozent) erhöht. Diese Entwicklung zeigt, dass sowohl große als auch kleine Marktteilnehmer derzeit optimistisch in Bezug auf die zukünftige Preisentwicklung von Gold sind.
Aktuelle Preisentwicklung
Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 7,50 auf 2.653,30 Dollar pro Feinunze. Diese Preissteigerung unterstreicht das derzeitige starke Interesse und Vertrauen der Marktteilnehmer in Gold.
Ölpreis: Geopolitische Risiken und wirtschaftliche Schwäche
Während der Goldpreis steigt, zeigt sich auch der Ölmarkt in Bewegung. In der neuen Handelswoche tendiert der fossile Energieträger weiter bergauf. Geopolitische Risiken, insbesondere durch die militärische Eskalation im Norden Israels, haben die Sorgen um das Angebot verstärkt. Gleichzeitig befindet sich die Nachfrage, insbesondere wegen der wirtschaftlichen Schwächephase Chinas, in einer relativ schlechten Verfassung. Am Montagmorgen verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,59 auf 71,59 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,56 auf 75,05 Dollar anzog.
Fazit
Die aktuellen Entwicklungen an den Terminmärkten zeigen ein starkes Vertrauen der Anleger in Gold, was sich in signifikant erhöhten Long-Positionen widerspiegelt. Dies könnte auf eine anhaltende Rallye hindeuten, die durch geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten weiter befeuert wird. Im Gegensatz dazu zeigt der Ölmarkt eine gemischte Entwicklung, beeinflusst durch geopolitische Risiken und eine schwache Nachfrage. Anleger sollten diese Entwicklungen genau beobachten, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
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