Goldpreis erreicht neue Rekordhöhen: Experten sehen weiter Potenzial
Der Goldpreis setzt seine beeindruckende Aufwärtsbewegung fort und erreicht ein Rekordhoch nach dem anderen. Die jüngsten Entwicklungen auf den Finanzmärkten, insbesondere die Entscheidungen der Zentralbanken, tragen maßgeblich zu dieser Preisrally bei. Doch wie wird sich der Goldpreis in den kommenden Monaten entwickeln? Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Expertenmeinungen und die zugrunde liegenden wirtschaftlichen Faktoren.
Einfluss der Zinspolitik auf den Goldpreis
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat kürzlich die Zinsen gesenkt, und auch die Federal Reserve (Fed) plant in der kommenden Woche eine Zinssenkung. Diese geldpolitischen Maßnahmen haben einen direkten Einfluss auf den Goldpreis. Je niedriger die Zinsen und Anleiherenditen, desto attraktiver wird das zinslose Gold als Anlageform. Dies zeigt sich deutlich im aktuellen Kursverlauf: Der Goldpreis stieg von unter 1.200 US-Dollar im Jahr 2017 auf ein neues Rekordhoch von 2.583 US-Dollar pro Unze.
Expertenmeinungen zum Goldpreis
Die Rohstoffexperten der Commerzbank heben hervor, dass die gestiegenen Zinssenkungserwartungen maßgeblich zum neuen Rekordhoch beigetragen haben. Trotz eines stärkeren Anstiegs des Kernindex der US-Verbraucherpreise im August, der eine Zinssenkung der Fed weniger wahrscheinlich macht, preisen die Märkte weiterhin eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung ein. Bis Ende des Jahres erwartet der Markt sogar eine Reduktion der Fed-Zinsen um mehr als 100 Basispunkte.
Auch Bloomberg berichtet, dass Händler vor der erwarteten Zinssenkung der Fed auf steigende Goldpreise setzen. Der Goldpreis ist in diesem Jahr um mehr als ein Viertel gestiegen, unterstützt durch Käufe der Zentralbanken und eine erhöhte Nachfrage nach sicheren Häfen angesichts globaler Konflikte. Die Wahrscheinlichkeit einer größeren Zinssenkung durch die Fed hat die Erwartungen weiter befeuert, was zu einem Anstieg der Long-Positionen bei Gold-Futures geführt hat.
Gold als sicherer Hafen
Daniel Ghali, leitender Marktstratege bei TD Securities, betont, dass die Erholung des Goldpreises mit Wetten auf eine Zinssenkung um 50 Basispunkte verbunden ist. Bob Haberkorn von RJO Futures sieht ebenfalls eine verstärkte Nachfrage nach Gold als sicherer Hafen in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld. Leichte Anstiege der US-Inflationswerte und ein schwacher Arbeitsmarktbericht könnten Investoren dazu veranlassen, ihr Vermögen in Gold zu sichern, falls die Wirtschaft in eine Rezession abrutscht.
Steigende Nachfrage nach Gold-ETFs
Die Erwartungen einer geldpolitischen Lockerung durch die globalen Zentralbanken haben auch die Bestände der Anleger in börsengehandelten Goldfonds (ETFs) erhöht. Die Gesamtbestände an Gold-ETFs sind in diesem Monat um 0,3 % gestiegen, nachdem sie seit Juni drei Monate in Folge gestiegen waren. John Reade, Chef-Marktstratege beim World Gold Council, sieht darin ein Zeichen für ein erneutes Interesse westlicher Investoren an Gold.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Goldpreis weiterhin von einer Vielzahl wirtschaftlicher Faktoren und Erwartungen beeinflusst wird. Die Entscheidungen der Zentralbanken, insbesondere der Fed, werden dabei eine zentrale Rolle spielen. In einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld bleibt Gold für viele Investoren eine attraktive Anlageoption.
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