Goldminen-ETFs: Ein attraktives Investment in unsicheren Zeiten
Angesichts der jüngsten Rekordpreise für Gold richten Analysten ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf Goldminen-ETFs. Diese Anlageklasse könnte in den kommenden Jahren ein erhebliches Aufwärtspotenzial bieten, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten und hoher Inflation.
Gold als sicherer Hafen
Der Goldpreis hat im Oktober 2024 ein neues Rekordhoch erreicht und ist seit Jahresbeginn um fast 35 Prozent gestiegen. Seit 1999 hat das Edelmetall seinen Wert um beeindruckende 750 Prozent gesteigert. Trotz dieser beeindruckenden Performance schnitt Gold in den vergangenen 50 Jahren schlechter ab als Aktien. Dies könnte sich jedoch ändern, da Anleger zunehmend nach sicheren Häfen suchen, um sich vor den Risiken der Inflation und der hohen Staatsverschuldung zu schützen.
Goldminen-ETFs als Inflationsschutz
Goldminen-ETFs wie der VanEck Gold Miners ETF (GDX) bieten Anlegern eine attraktive Möglichkeit, von der positiven Entwicklung des Goldpreises zu profitieren. Diese ETFs könnten einen besseren Inflationsschutz bieten als physisches Gold, da die Bergbauunternehmen ihre Hausaufgaben gemacht haben und nun besser aufgestellt sind. Sie haben neue Management-Teams eingesetzt, die den Fokus auf Cashflow-Generierung statt auf Produktionsmaximierung legen, Investitionen reduziert und die Bilanzen gestärkt.
Bergbauunternehmen lernen aus der Vergangenheit
Caesar Bryan, Portfoliomanager des Gabelli Gold Fund, betont, dass die Bergbauunternehmen aus ihren Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. Sie generieren derzeit Barmittel, erhöhen die Dividenden und kündigen Aktienrückkäufe an. Trotz dieser positiven Entwicklungen erscheinen die meisten Bewertungskennzahlen günstig. Mittelgroße Goldminen wie Endeavour Mining und Dundee Precious Metals könnten bei gleichbleibenden Preisen einen freien Cashflow von 20 Prozent oder mehr ihres aktuellen Marktwerts erzielen.
Unterbewertete Goldminenaktien
Analysten sind der Meinung, dass viele Goldminenaktien derzeit unterbewertet sind. Stefan Rehder von Value Intelligence Advisors erklärt, dass diese Aktien im Vergleich zum Nettoinventarwert günstig bewertet erscheinen. Diese Kennzahl errechnet sich aus den geschätzten Reserven abzüglich der Förderkosten und einem Diskontsatz von fünf Prozent auf die resultierenden Cashflows. Trotz pessimistischer Goldpreisprognosen, die einen Rückgang auf unter 2.000 US-Dollar pro Unze bis 2028 vorhersagen, dürften viele Goldminen weiterhin unterbewertet bleiben.
Stimmungswandel bei Anlegern
Die Stimmung der Anleger gegenüber Gold scheint sich zu ändern. Der World Gold Council berichtet, dass die Zuflüsse in Gold-ETFs im dritten Quartal wieder positiv waren. Der steigende Goldpreis wirkt sich positiv auf die Gewinne der Minengesellschaften aus. Caesar Bryan ist überzeugt: "Wenn der Goldpreis stabil bleibt, sollten die Aktien der Goldminenunternehmen deutlich höher stehen." Goldminen-ETFs bieten Anlegern somit nicht nur attraktive potenzielle Cash-Flow-Renditen, sondern auch eine Absicherung gegen Inflation.
In einer Zeit, in der wirtschaftliche Unsicherheiten und hohe Staatsverschuldung die Märkte dominieren, könnten Goldminen-ETFs eine sinnvolle Ergänzung für das Portfolio vieler Anleger darstellen.
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