Gesundheitsrisiko durch Verdickungsmittel: Carrageen fördert Diabetes und Entzündungen
Eine aktuelle Studie enthüllt besorgniserregende Erkenntnisse über den weitverbreiteten Lebensmittelzusatzstoff Carrageen. Das als E407 gekennzeichnete Verdickungsmittel, das aus Rotalgen gewonnen wird, könnte besonders bei übergewichtigen Menschen schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.
Alarmierende Studienergebnisse zu Insulinresistenz
Die in der renommierten Fachzeitschrift "BMC Medicine" veröffentlichte Untersuchung zeigt, dass der Konsum von Carrageen bei übergewichtigen Personen zu einer verminderten Insulinempfindlichkeit führt. Die Wissenschaftler beobachteten in ihrer randomisierten Doppelblindstudie mit 20 männlichen Probanden nicht nur eine reduzierte Insulinsensitivität, sondern auch verstärkte Entzündungsreaktionen im Körper.
Weitreichende Gesundheitsfolgen durch industrielle Zusatzstoffe
Besonders bedenklich erscheint die Tatsache, dass der Zusatzstoff die Durchlässigkeit der Darmwand erhöhen könnte. Dies würde bedeuten, dass potenziell schädliche Substanzen leichter in den Blutkreislauf gelangen könnten. Die Studie zeigt außerdem eine erhöhte Aktivierung von Immunzellen und eine verstärkte Freisetzung entzündungsfördernder Proteine.
Wo versteckt sich Carrageen?
- Milchprodukte wie Joghurt und Eiscreme
- Pflanzliche Milchalternativen
- Fertiggerichte
- Verarbeitete Lebensmittel
Kritische Betrachtung der Lebensmittelindustrie
Es ist bezeichnend für die aktuelle Situation in der Lebensmittelindustrie, dass selbst Bio-Produkte nicht frei von bedenklichen Zusatzstoffen sind. Die EU-Gesetzgebung erlaubt den Einsatz von Carrageen auch in Bio-Lebensmitteln - ein Umstand, der durchaus kritisch hinterfragt werden sollte.
Der tägliche Konsum von Carrageen in der westlichen Ernährung kann zwischen 250 Milligramm und 4 Gramm pro Person betragen - eine nicht zu unterschätzende Menge eines möglicherweise gesundheitsgefährdenden Stoffes.
Handlungsempfehlungen für Verbraucher
Um sich vor den potenziellen Risiken zu schützen, empfehlen Ernährungsexperten den Konsum von möglichst naturbelassenen Lebensmitteln. Als Alternative zu Carrageen können unbedenklichere Verdickungsmittel wie Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl verwendet werden.
Die Studienergebnisse unterstreichen einmal mehr die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit industriell verarbeiteten Lebensmitteln. Es zeigt sich wieder einmal, dass der Verbraucher gut beraten ist, verstärkt auf natürliche, unverarbeitete Produkte zu setzen und die Zutatenlisten verarbeiteter Lebensmittel genau zu studieren.
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