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03.03.2025
08:17 Uhr

Europäische Führungsmächte drängen auf Waffenstillstand in der Ukraine

Nach dem beispiellosen Eklat zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus zeichnet sich eine dramatische Wende in der europäischen Sicherheitspolitik ab. Frankreich und Großbritannien übernehmen nun die Initiative für einen Friedensplan in der Ukraine.

Macron und Starmer präsentieren konkreten Friedensvorschlag

Der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer haben einen bemerkenswerten Vorstoß gewagt: Sie schlagen eine einmonatige Waffenruhe vor, die sich zunächst auf die Bereiche Luft, See und Energieinfrastruktur erstrecken soll. Die Überprüfbarkeit dieser Maßnahmen stünde dabei im Vordergrund, wie Macron betonte.

Frankreichs nuklearer Schutzschirm für Europa

In einem bemerkenswerten Schritt bietet Frankreich als einzige europäische Atommacht seinen nuklearen Schutzschirm für ganz Europa an. Diese Initiative könnte als direkte Antwort auf die schwindende Verlässlichkeit der amerikanischen Sicherheitsgarantien verstanden werden.

Scholz in der Defensive

Bundeskanzler Olaf Scholz wirkte bei dem Londoner Treffen merklich zurückhaltend. Seine Äußerungen zur transatlantischen Partnerschaft wirkten wie der verzweifelte Versuch, an alten Gewissheiten festzuhalten, während sich die geopolitische Realität fundamental verändert.

Die transatlantische Vergangenheit war wichtig und bleibe auch künftig wichtig.

Sorgen in Osteuropa wachsen

Besonders in Polen macht sich nach dem Streit zwischen Trump und Selenskyj große Besorgnis breit. Die nicht zum Gipfel eingeladenen baltischen Staaten zeigen sich enttäuscht und erinnern an historische Traumata, als Großmächte über ihre Köpfe hinweg Entscheidungen trafen.

Selenskyjs Position wackelt

Die Position des ukrainischen Präsidenten scheint nach dem Eklat im Weißen Haus deutlich geschwächt. Erste Stimmen, auch aus den USA, fordern bereits seinen Rücktritt oder zumindest eine grundlegende Änderung seiner Haltung gegenüber Trump.

Neue europäische Führungsrolle

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas fordert nun offen eine neue Führungsrolle Europas. Die Abhängigkeit von den USA müsse überdacht werden - eine Position, die vor wenigen Monaten noch undenkbar gewesen wäre.

Der Londoner Gipfel markiert möglicherweise einen historischen Wendepunkt in der europäischen Sicherheitspolitik. Während Deutschland durch innenpolitische Probleme gelähmt erscheint, übernehmen Frankreich und Großbritannien die Initiative. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob dieser neue europäische Ansatz erfolgreich sein kann.

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