Europäische Aktien-Futures schwächer vor EZB-Politikankündigung und US-Daten
Die europäischen Aktien-Futures deuten auf eine schwächere Eröffnung hin, während die Märkte gespannt auf die bevorstehenden politischen Ankündigungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und wichtige US-Wirtschaftsdaten warten. Der Euro Stoxx 50 Future notiert 0,1% im Minus, nachdem der Kassamarkt am Mittwoch um 0,8% gefallen ist.
APAC-Märkte zeigen gemischte Signale
Die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum (APAC) zeigten überwiegend positive Tendenzen, angetrieben durch die Erholung der US-Aktienmärkte. Dennoch blieben die Gewinne begrenzt, da eine Pressekonferenz mehrerer chinesischer Regierungsbehörden und der Volksbank von China (PBoC) es nicht schaffte, eine Trendwende im Immobiliensektor herbeizuführen.
Der ASX 200 erreichte ein neues Rekordhoch, gestützt durch Stärke in den Bereichen Immobilien, Industrie und Finanzen. Starke Arbeitsmarktdaten trugen zur positiven Stimmung bei, verringerten jedoch die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung in diesem Jahr. Der Nikkei 225 hinkte hinterher, nachdem enttäuschende Handelsdaten, einschließlich eines unerwarteten Rückgangs der Exporte, veröffentlicht wurden. Der Hang Seng und der Shanghai Composite stiegen zu Handelsbeginn dank der Stärke im Technologiesektor und bei konsumorientierten Aktien, obwohl der Festlandindex seine Gewinne aufgrund von Schwächen im Immobiliensektor zeitweise wieder abgab.
US-Märkte in der Gewinnzone
Die US-Aktienmärkte schüttelten anfängliche Schwächen ab und schlossen im Plus, wobei der Fokus auf der laufenden Berichtssaison lag. Die meisten Sektoren verzeichneten Gewinne, angeführt von einer überdurchschnittlichen Performance in den Bereichen Versorger, Immobilien und Finanzen, während Kommunikations-, Konsumgüter- und Technologiewerte hinterherhinkten. Besonders bemerkenswert waren die Verluste bei Meta (META).
- SPX: +0,47% bei 5.842
- NDX: +0,07% bei 20.174
- DJIA: +0,79% bei 43.078
- RUT: +1,64% bei 2.287
Wichtige Ankündigungen und Daten
Goldman Sachs erwartet, dass die Fed ab November 2024 bis Juni 2025 aufeinanderfolgende Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte vornehmen wird, um den Endzinssatz auf 3,25%-3,50% zu senken. Für die EZB wird eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der bevorstehenden Sitzung erwartet, gefolgt von weiteren Senkungen bis Juni 2025, um den Leitzins auf 2% zu senken.
Im Fokus stehen die bevorstehenden Veröffentlichungen des Verbraucherpreisindex (HICP) der Eurozone, der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA, des Philly Fed Index, der Einzelhandelsumsätze und der Industrieproduktion in den USA sowie die geldpolitischen Ankündigungen der EZB und der Zentralbank der Republik Türkei (CBRT). Auch die Reden von EZB-Präsidentin Lagarde und Fed-Mitglied Goolsbee sowie Anleiheemissionen aus Spanien und Frankreich werden mit Spannung erwartet.
Rohstoff- und Devisenmärkte
Der US-Dollar-Index (DXY) hielt sich stabil über der Marke von 103,50, während der Euro gegenüber dem Dollar um das Niveau von 1,0850 schwankte. Das Pfund Sterling notierte nahe den Tiefstständen des Vortages, nachdem es unter die Marke von 1,3000 gefallen war, bedingt durch schwache britische Inflationsdaten. Der Yen gab leicht nach, nachdem er sich der Marke von 150,00 angenähert hatte.
Am Rohstoffmarkt wurden die Ölpreise durch den Rückgang der US-Rohöllagerbestände gestützt, während der Goldpreis in ruhigem Handel keine klare Richtung fand. Kupfer verzeichnete zunächst Gewinne, gab diese jedoch wieder ab, da die Marktteilnehmer von der jüngsten Pressekonferenz in Peking enttäuscht waren.
Fazit
Die kommenden Tage werden entscheidend sein, da die Märkte auf eine Vielzahl von Wirtschaftsindikatoren und politischen Entscheidungen reagieren müssen. Besonders die Ankündigungen der EZB und die US-Daten könnten für erhebliche Volatilität sorgen. Anleger sollten sich auf eine unruhige Handelswoche einstellen und ihre Portfolios entsprechend absichern.
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