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20.11.2024
09:11 Uhr

EU-Bürger sehen mangelhafte Grenzsicherung als größte Bedrohung für den Frieden

EU-Bürger sehen mangelhafte Grenzsicherung als größte Bedrohung für den Frieden

Eine aktuelle Umfrage der Bertelsmann Stiftung offenbart die wachsende Besorgnis der EU-Bürger über die unzureichende Sicherung der europäischen Außengrenzen. Etwa ein Viertel der mehr als 26.000 Befragten aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten sieht in der mangelnden Grenzkontrolle die größte Gefahr für den Frieden in Europa.

Terrorgefahr und Cyberattacken bereiten große Sorgen

Die Studie zeigt deutlich, dass die Ängste der Europäer vor allem durch drei zentrale Bedrohungsszenarien geprägt würden: Nach der unzureichenden Grenzsicherung (25 Prozent) folgen die Angst vor terroristischen Angriffen (21 Prozent) und die Sorge vor großangelegten Cyberattacken (19 Prozent). Diese Zahlen würden die zunehmende Verunsicherung der Bevölkerung angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen widerspiegeln.

Deutsche besonders besorgt über Terrorismus

In Deutschland würden die Befragten mit 23 Prozent überdurchschnittlich häufig die Terrorgefahr als größte Bedrohung wahrnehmen. Dies könnte in direktem Zusammenhang mit dem islamistischen Terroranschlag in Solingen stehen, bei dem im August drei Menschen durch einen syrischen Täter getötet wurden. Die Terrormiliz Islamischer Staat hätte sich zu diesem Anschlag bekannt.

Die mangelnde Kontrolle unserer Grenzen und die damit verbundenen Sicherheitsrisiken entwickeln sich zu einer immer größeren Sorge in der Bevölkerung. Dies zeigt deutlich, dass die bisherigen Maßnahmen der EU zur Grenzsicherung als unzureichend empfunden werden.

Regionale Unterschiede in der Bedrohungswahrnehmung

Bemerkenswert seien die deutlichen regionalen Unterschiede in der Wahrnehmung von Bedrohungen. Während in Polen, das direkt an die Ukraine grenzt, 29 Prozent der Befragten einen militärischen Angriff als größte Gefahr sähen, teilten diese Einschätzung in Spanien nur 16 Prozent der Menschen.

Transatlantische Beziehungen im Fokus

Die Studie hätte auch die Einschätzung der transatlantischen Beziehungen untersucht. Dabei würden 54 Prozent der Deutschen die USA als wertvollsten Verbündeten der EU betrachten. In Polen läge dieser Wert sogar bei 65 Prozent. Interessanterweise sähen die US-Amerikaner diese Partnerschaft deutlich zurückhaltender: Nur 25 Prozent der befragten US-Bürger würden die EU als wichtigsten Verbündeten einstufen.

Diese Ergebnisse würden einmal mehr verdeutlichen, dass die aktuelle Migrationspolitik der EU dringend einer Neuausrichtung bedürfe. Die Sorgen der Bürger über die mangelnde Grenzsicherung müssten ernst genommen und durch effektive Maßnahmen adressiert werden, um das Vertrauen in die europäischen Institutionen zu stärken.

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