Eskalation im Ukraine-Krieg: Moskau meldet Angriff mit US-Raketen auf russisches Territorium
In einer dramatischen Entwicklung des Ukraine-Konflikts hat Russland am Mittwoch einen schwerwiegenden Vorfall gemeldet, der die Spannungen zwischen den beteiligten Parteien weiter verschärfen dürfte. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hätte die Ukraine sechs US-amerikanische ATACMS-Raketen auf einen russischen Militärflugplatz abgefeuert.
Angriff auf russisches Staatsgebiet
Ziel des Angriffs sei die Hafenstadt Taganrog am Schwarzen Meer gewesen. Das russische Militär behauptete, alle sechs Raketen seien erfolgreich abgefangen worden - zwei durch das Pantsir-Luftabwehrsystem und die übrigen durch elektronische Kriegsführungssysteme, die die Geschosse von ihrem Kurs ablenkten.
Schäden und Verletzungen
Dennoch seien durch herabfallende Raketentrümmer Schäden entstanden. Das Verteidigungsministerium meldete Verletzungen beim Personal sowie leichte Beschädigungen an zwei Gebäuden im technischen Bereich des Flugplatzes und an drei Militärfahrzeugen. Auch zivile Fahrzeuge auf einem nahegelegenen Parkplatz seien in Mitleidenschaft gezogen worden.
Putins rote Linien und mögliche Konsequenzen
Besonders brisant ist dieser Vorfall vor dem Hintergrund der von Präsident Putin erst im September gezogenen "roten Linien". Der russische Staatschef hatte unmissverständlich erklärt, dass Langstreckenangriffe mit westlichen Waffen auf russisches Territorium als "direkte Beteiligung" der NATO-Länder am Kriegsgeschehen gewertet würden.
"Dies würde das Wesen und die Natur des Konflikts grundlegend verändern", hatte Putin damals gewarnt.
Westliche Unterstützung im Fokus
Besonders kritisch sieht die russische Führung die Tatsache, dass für den Einsatz der ATACMS-Systeme NATO-Personal bei der Satelliten- und Zielerfassung assistieren müsse. Dies könnte als direkter Beweis für eine aktive westliche Kriegsbeteiligung gewertet werden.
Drohende Vergeltung
Das russische Verteidigungsministerium kündigte bereits Vergeltungsmaßnahmen an, ohne diese näher zu spezifizieren. Militärexperten halten massive Gegenschläge auf Kiew oder ukrainische Kommandozentralen für möglich. Auch Standorte westlicher Munitionsdepots könnten ins Visier genommen werden.
Auswirkungen auf Friedensbemühungen
Diese Entwicklung dürfte die von Donald Trump angekündigten Friedensbemühungen erheblich erschweren. Der ehemalige und möglicherweise künftige US-Präsident hatte versprochen, unmittelbar nach seinem Amtsantritt Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland einzuleiten. Die jüngste Eskalation könnte diese Pläne nun deutlich komplizierter gestalten.
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