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15.11.2024
14:35 Uhr

Endlager-Debatte: Bergwerk Gorleben wird endgültig verschlossen

Endlager-Debatte: Bergwerk Gorleben wird endgültig verschlossen

Eine jahrzehntelange Ära geht zu Ende: Das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie hat die Genehmigung für die endgültige Verfüllung des Bergwerks Gorleben erteilt. Die Entscheidung markiert das finale Kapitel in der kontroversen Geschichte eines Standorts, der einst als mögliches Atommüll-Endlager vorgesehen war.

Das Ende einer umstrittenen Ära

Die Verfüllung des Bergwerks, die Anfang 2024 beginnen soll, ist ein deutliches Signal für das Scheitern der ursprünglichen Endlager-Pläne der deutschen Energiepolitik. Rund 400.000 Tonnen Steinsalz, die in den 1980er Jahren bei der Errichtung des Bergwerks gefördert wurden, sollen nun wieder in die Stollen zurückgebracht werden.

Kritische Betrachtung der deutschen Energiepolitik

Der Rückbau des Bergwerks Gorleben wirft ein bezeichnendes Licht auf die deutsche Energiepolitik. Während andere Industrienationen wie Frankreich oder die USA weiterhin auf Kernenergie setzen, hat sich Deutschland unter dem Einfluss ideologisch geprägter Entscheidungen von dieser effizienten und CO2-armen Energieform verabschiedet.

Die überhastete Energiewende und der damit verbundene Atomausstieg könnten sich als fataler Fehler für den Wirtschaftsstandort Deutschland erweisen.

Zeitplan und technische Umsetzung

Der Rückbau des Bergwerks soll sich bis in die 2030er Jahre erstrecken. Die Arbeiten erfolgen in mehreren Phasen:

  • Zunächst werden die unterirdischen Stollen verfüllt
  • Der Abriss der überirdischen Anlagen läuft bereits
  • In einer späteren Phase werden die Schächte zugeschüttet

Endlagersuche bleibt ungelöst

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Frage nach einem geeigneten Endlager für hochradioaktive Abfälle weiterhin unbeantwortet bleibt. Das ursprüngliche Ziel, bis 2031 einen Standort zu finden, gilt mittlerweile als illusorisch. Aktuelle Studien nennen sogar das Jahr 2074 als mögliches Datum für eine Entscheidung - ein weiteres Beispiel für die mangelnde Weitsicht in der deutschen Energiepolitik.

Symbol des Widerstands

Gorleben wurde in den vergangenen Jahrzehnten zum Symbol der Anti-Atomkraft-Bewegung. Die anhaltenden Proteste haben maßgeblich dazu beigetragen, dass Deutschland heute vor erheblichen energiepolitischen Herausforderungen steht. Während andere Länder ihre Energieversorgung strategisch und technologieoffen planen, hat sich Deutschland in eine energiepolitische Sackgasse manövriert.

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