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21.10.2024
06:41 Uhr

Elon Musk kritisiert ZDF wegen Umfrage zu Trumps Wahlchancen

Elon Musk kritisiert ZDF wegen Umfrage zu Trumps Wahlchancen

Elon Musk, der bekannte Tesla-Chef, hat erneut für Schlagzeilen gesorgt, indem er gegen das ZDF wetterte. Anlass für seine Kritik war eine kürzlich veröffentlichte Umfrage des öffentlich-rechtlichen Senders, die sich mit den Wahlchancen der US-Präsidentschaftskandidaten befasste.

Die Umfrage und ihre Ergebnisse

In der besagten Umfrage wurden die Teilnehmer gefragt, wer ihrer Meinung nach die Präsidentschaftswahl in den USA am 5. November gewinnen würde. Das Ergebnis war überraschend: 72 Prozent der Deutschen glaubten an einen Sieg der aktuellen Vizepräsidentin Kamala Harris, während nur 23 Prozent einen Erfolg des ehemaligen Präsidenten Donald Trump für wahrscheinlich hielten. Diese Zahlen stehen im Gegensatz zu amerikanischen Erhebungen, die ein deutlich knapperes Rennen prognostizieren. Laut der „New York Times“ liegt Harris bei 49 Prozent, Trump bei 47 Prozent.

Elon Musks Reaktion

Elon Musk, der sich in den letzten Monaten als Unterstützer von Donald Trump positioniert hat, reagierte prompt auf diese Umfrage. Auf seiner Plattform X (ehemals Twitter) schrieb er: „Das passiert, wenn die Leute mit staatlicher Propaganda gefüttert werden.“ Diese scharfe Kritik an den deutschen Medien ist nicht neu, doch Musks Worte haben erneut die Debatte über die Objektivität der Berichterstattung angefacht.

Kritik an der deutschen Trump-Berichterstattung

Die Kritik an der deutschen Berichterstattung über Donald Trump ist nicht unbegründet. Eine Studie der Harvard-Universität kam nach den ersten 100 Tagen von Trump im Weißen Haus 2016 zu dem Ergebnis, dass in Deutschland besonders negativ über den Republikaner berichtet wurde. In den „Tagesthemen“ seien 98 Prozent der wertenden Berichte negativ gewesen. Auch private Medien wie der „Spiegel“ haben Trump oft verteufelt, wie zahlreiche Titelbilder des Magazins zeigen.

Medienwissenschaftliche Betrachtung

Im Sommer dieses Jahres ließ der „Spiegel“ seine Berichterstattung von einem Medienwissenschaftler kritisch unter die Lupe nehmen. Professor Bernhard Pörksen kam zu dem Schluss, dass in der Trump-Berichterstattung das Angstszenario dominiert. „Ein drohender Bürgerkrieg, Chaos und Zerstörung, der aufgepeitschte Mob – das ist das Gefühlsbild, das sich aus der Trump-Berichterstattung ergibt. Ich denke: Hier fehlt ein Korrektiv“, erklärte Pörksen.

Reaktion des ZDF

Vom ZDF reagierte am Samstag „heute journal“-Chef Stefan Leifert auf die Kritik von Elon Musk. In einem Tweet schrieb er: „Lieber Elon Musk, vielen Dank für Ihr Interesse an unserem ZDF-Politbarometer. Hier finden Sie alles über die Methodik und den Ablauf unserer repräsentativen Umfragen.“ Auf den eigentlichen Vorwurf der voreingenommenen Berichterstattung ging er jedoch nicht ein.

Fazit

Die Debatte um die Objektivität der Medienberichterstattung ist ein wiederkehrendes Thema, das durch Musks jüngste Äußerungen erneut angefacht wurde. Während die deutschen Medien oft für ihre kritische Haltung gegenüber Donald Trump bekannt sind, bleibt die Frage offen, ob diese Kritik immer gerechtfertigt ist oder ob sie manchmal über das Ziel hinausschießt. Eines ist sicher: Die Diskussion um Medienobjektivität und Meinungsfreiheit wird uns weiterhin begleiten.

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