Elektrifizierung des Lkw-Verkehrs: Kostenexplosion und Infrastrukturmängel
Die ambitionierten Pläne zur Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs durch den Umstieg auf Elektroantrieb könnten zu einer empfindlichen Kostensteigerung und weiteren Inflationsdruck führen. Ein Bericht aus den USA offenbart nun die drastischen finanziellen Folgen, die auf Transportunternehmen, Steuerzahler und die gesamte Wirtschaft zukommen könnten.
Deutliche Kostensteigerungen bei Elektro-Lkw
Die Analyse des Transport- und Logistikunternehmens Ryder zeigt auf, dass die Umstellung von Dieselfahrzeugen auf E-Lkw die jährlichen Betriebskosten erheblich in die Höhe treibt. Für leichte Lkw wird ein Anstieg von fünf Prozent verzeichnet, während schwere Lkw sogar bis zu 114 Prozent teurer im Unterhalt werden könnten. Eine gemischte Flotte von 25 Fahrzeugen würde demnach mit einer Kostensteigerung von 56 bis 67 Prozent zu Buche schlagen. Solche Kostensteigerungen haben direkte Auswirkungen auf die Verbraucherpreise und könnten laut Ryder bis zu einem Prozent zur allgemeinen Preisinflation beitragen.
Widersprüche in der Elektromobilitätsstrategie
Karen Jones, die geschäftsführende Vizepräsidentin bei Ryder, kritisiert die Vorschriften zur beschleunigten Einführung von E-Fahrzeugen, obwohl Technologie und Infrastruktur noch nicht ausgereift seien. Die daraus resultierenden hohen Transportkosten und Unterbrechungen der Lieferkette würden zusätzlichen Inflationsdruck erzeugen.
Massive Mehrkosten und Infrastrukturprobleme
Die Kosten für neue E-Lkw sind enorm: Ein Diesel-Lkw kostet in den USA etwa 180.000 US-Dollar, während für ein elektrisches Pendant über 400.000 US-Dollar fällig werden. Das entspricht Mehrkosten von über 200.000 Euro pro Fahrzeug. Taki Darakos vom Logistikunternehmen PITT OHIO weist auf das durch Batterien erhöhte Fahrzeuggewicht hin, das die Nutzlast verringert und die Flexibilität einschränkt. Zudem sei das veraltete Stromnetz in den USA kaum in der Lage, den zusätzlichen Bedarf zu decken.
Deutsche Unternehmen sehen schwarz
Auch in Deutschland steht man den Elektrifizierungsplänen skeptisch gegenüber. Hambacher Transporte, Mitglied beim Bundesverband Güterverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), hält die EU-Ziele für den schweren Lkw-Verkehr für nicht realisierbar und finanziell nicht tragbar. Die notwendige Förderung und der Ausbau der Ladeinfrastruktur würden immense Kosten verursachen und könnten den deutschen Mittelstand stark benachteiligen.
Die Zukunft der Elektromobilität im Schwerlastverkehr
Während die US-Regierung den Umstieg auf emissionsfreien Güterverkehr als wichtigen Schritt zur Bekämpfung von Luftverschmutzung und Klimakrise ansieht, warnen Experten vor den praktischen Herausforderungen. Die benötigte Infrastruktur für eine Million Elektro-Lkw bis 2030 in den USA würde einen Strombedarf von 140 Gigawatt pro Tag erfordern, was dem Verbrauch von fünf Millionen Haushalten entspricht.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Weg zur Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs mit zahlreichen Hürden gepflastert ist. Die hohen Kosten, Infrastrukturmängel und technologischen Einschränkungen könnten zu einer erheblichen Belastung für die Wirtschaft werden und die Transportbranche vor große Herausforderungen stellen. Es bleibt abzuwarten, wie Regierungen und Unternehmen diesen Wandel gestalten werden, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, ohne die wirtschaftliche Stabilität zu gefährden.
Quelle: The Epoch Times, "Transitioning Fleet Trucks to Electric Raises Costs by up to 114 Percent, Report Warns".
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