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06.11.2024
07:33 Uhr

E-Auto-Ladenetz wächst schneller als Stromerbestand

E-Auto-Ladenetz wächst schneller als Stromerbestand

Die Zahl der öffentlichen Lademöglichkeiten für Elektroautos in Deutschland wächst schneller als die Anzahl der zugelassenen E-Autos. Dies geht aus den aktuellen Berechnungen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) hervor. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl der Ladesäulen um rund 45.000 an, was eine deutliche Verbesserung der Ladeinfrastruktur darstellt.

Verbesserte Versorgung durch raschen Ausbau

Zum Stichtag am 1. Juli 2024 kamen 17,3 rein batteriebetriebene Fahrzeuge oder Plug-in-Hybride auf eine Ladesäule. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 21 Fahrzeugen pro Ladepunkt. Diese Verbesserung ist auf den zügigen Ausbau der Ladeinfrastruktur zurückzuführen. Allerdings ist die genaue Bestimmung der Wachstumszahlen aufgrund vieler Nachmeldungen im Ladesäulenverzeichnis der Bundesnetzagentur schwierig. Der VDA hat daher für seine Berechnungen alte Vergleichszahlen ohne die seither erfolgten Nachmeldungen herangezogen, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

Regionale Unterschiede bei der Ladeinfrastruktur

Zum 1. Juli 2024 gab es laut VDA 142.793 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Diese Zahl stieg bis zum 1. September laut Bundesnetzagentur auf 145.857, darunter 31.063 Schnelllader mit einer Leistung von mindestens 22 Kilowatt. Diese Zahlen werden voraussichtlich durch Nachmeldungen weiter steigen.

Rein rechnerisch sind Elektroautos in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen am besten mit Ladestationen versorgt. Dort kommen 11,8, 11,9 beziehungsweise 12,0 Elektroautos auf einen Ladepunkt. Diese guten Quoten sind jedoch auch darauf zurückzuführen, dass diese Bundesländer beim Anteil von Elektroautos zu den Schlusslichtern in Deutschland gehören. Die schlechtesten Quoten finden sich im Saarland mit 24,3 Stromern pro Ladepunkt und Rheinland-Pfalz mit 21,7.

Handlungsbedarf beim Ausbau der Ladeinfrastruktur

Der VDA sieht weiterhin großen Handlungsbedarf beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Verbands-Präsidentin Hildegard Müller betont, dass diese ein wesentlicher Schlüsselfaktor sei, um die Menschen zum Umstieg auf E-Mobilität zu bewegen. Trotz der Fortschritte beim Ausbau der Ladesäulen bleibt die Anzahl der Neuzulassungen von Elektroautos hinter den Erwartungen zurück. Dies könnte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter die noch immer hohen Anschaffungskosten und die begrenzte Reichweite vieler Modelle.

Schlussfolgerung

Während der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland deutliche Fortschritte macht, bleibt die Herausforderung bestehen, mehr Menschen zum Kauf von Elektroautos zu bewegen. Die Politik ist gefordert, durch gezielte Maßnahmen und Förderprogramme den Umstieg auf E-Mobilität attraktiver zu gestalten. Nur so kann Deutschland seine Klimaziele erreichen und eine nachhaltige Mobilitätswende einleiten.

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