
Drohende US-Zölle: Trumps wirtschaftspolitischer Schlingerkurs gefährdet nordamerikanische Autoindustrie
In einem bemerkenswerten Schauspiel politischer Machtdemonstration hat die US-Regierung unter Donald Trump ihre Drohung mit drastischen Zöllen gegen Kanada vorerst ausgesetzt. Was als vermeintlicher Triumph amerikanischer Handelspolitik verkauft werden soll, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als wirtschaftspolitischer Offenbarungseid.
Die wahre Abhängigkeit der US-Autoindustrie
Besonders deutlich wird das Dilemma am Beispiel der nordamerikanischen Automobilindustrie. Die von Trump so gerne beschworene amerikanische Unabhängigkeit erweist sich hier als Trugbild. Kanadische Zulieferer betreiben nicht weniger als 156 Produktionsstandorte in 19 US-Bundesstaaten - die Hälfte davon ausgerechnet in Michigan, der einstigen Herzkammer der amerikanischen Automobilindustrie.
Just-in-Time statt "America First"
Die grenzüberschreitende Verflechtung der Industrie ist dabei so eng, dass einzelne Autoteile die Grenze zwischen den USA und Kanada bis zu acht Mal überqueren, bevor ein Fahrzeug fertiggestellt ist. Die von der "woken" Biden-Administration vernachlässigte Realität zeigt: Die amerikanische Automobilindustrie wäre ohne kanadische Zulieferer innerhalb einer Woche handlungsunfähig.
Die wahren Kosten der Zollpolitik
Die drohenden Konsequenzen der Trump'schen Zollpolitik wären verheerend: Ein durchschnittliches Auto würde um 3.000 Dollar teurer, bei SUVs droht sogar ein Preisaufschlag von 7.000 Dollar. Diese Mehrkosten müssten ausgerechnet die amerikanischen Verbraucher schultern - eine bittere Ironie für eine Politik, die vorgibt, amerikanische Interessen zu schützen.
Das absurde Argument der nationalen Sicherheit
Wie kann ein in Toronto gefertigter Pick-up von General Motors ein Sicherheitsrisiko für Michigan darstellen, wenn die Hälfte der Teile aus Michigan selbst stammt?
Diese rhetorische Frage von Flavio Volpe, dem Präsidenten der kanadischen Automobil-Zulieferer-Vereinigung, entlarvt die Absurdität der Trump'schen Argumentation. Die Begründung, kanadische Autoteile würden die nationale Sicherheit der USA gefährden, dürfte vor keinem Gericht Bestand haben.
Trumps eigentliche Agenda
Hinter den Kulissen zeichnet sich ab, dass es Trump weniger um die nationale Sicherheit als vielmehr um die Neuverhandlung des USMCA-Abkommens geht. Sein erklärtes Ziel: Die Erhöhung des US-Anteils an der nordamerikanischen Autoproduktion von 75 auf 85 Prozent. Ein durchsichtiges Manöver, das die komplexen wirtschaftlichen Realitäten ignoriert und dem amerikanischen Verbraucher schadet.
Die vorläufige Aussetzung der Zölle mag als diplomatischer Erfolg verkauft werden. In Wahrheit zeigt sie jedoch die Grenzen einer Politik auf, die komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge auf simple Parolen reduziert. Die amerikanische Wirtschaft braucht keine ideologischen Grabenkämpfe, sondern eine Politik, die die wirtschaftlichen Realitäten anerkennt.

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