
Dramatischer Absturz im Handwerk: Stimmung so schlecht wie seit 15 Jahren nicht mehr
Die deutsche Handwerksbranche durchlebt aktuell eine ihrer schwersten Krisen der jüngeren Geschichte. Wie eine aktuelle Analyse der Wirtschaftsauskunftei Creditreform enthüllt, bewerten nur noch knapp über 50 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als positiv - ein dramatischer Einbruch, der die gesamte Branche erschüttert.
Alarmierende Zahlen offenbaren tiefgreifende Strukturprobleme
Die Rezession trifft das deutsche Handwerk mit voller Wucht und legt schonungslos die Schwachstellen des einst so robusten Wirtschaftszweigs offen. Besonders besorgniserregend: Mehr als ein Drittel der Betriebe verfügt über eine gefährlich niedrige Eigenkapitalquote von weniger als zehn Prozent - ein Negativrekord, der zuletzt vor über einem Jahrzehnt erreicht wurde.
Insolvenzwelle rollt unaufhaltsam an
Die Zahlen sprechen eine erschreckend deutliche Sprache: 4350 Insolvenzen wurden bereits für 2024 gemeldet - ein alarmierender Anstieg von fast 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders das Ausbaugewerbe und das Handwerk für gewerblichen Bedarf trifft es mit brutaler Härte. Einzig das Nahrungsmittelhandwerk konnte sich diesem düsteren Trend bisher entziehen.
Das "stille Sterben" der Traditionsbetriebe
Noch dramatischer als die offiziellen Insolvenzzahlen ist das sogenannte "stille Sterben" der Betriebe. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) berichtet von einem Rückgang um etwa 80.000 Beschäftigte. Viele Betriebe geben auf - nicht nur wegen finanzieller Schwierigkeiten, sondern auch aufgrund der erdrückenden Bürokratie, steigender Steuerlast und dem verzweifelten Kampf um qualifiziertes Personal.
Ampel-Politik verschärft die Krise
Die aktuelle politische Führung scheint die Dramatik der Situation noch immer nicht vollständig erfasst zu haben. Während Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und seine Kollegen sich in Sonntagsreden üben, kämpfen die Betriebe ums nackte Überleben. Erschreckend: Rund ein Viertel der Handwerksbetriebe denkt mittlerweile ernsthaft über eine Betriebsschließung nach.
Fachkräftemangel als Sargnagel
Die Personalsituation entwickelt sich zunehmend zur existenziellen Bedrohung. Über 125.500 offene Stellen sind bei den Arbeitsagenturen gemeldet, der tatsächliche Bedarf dürfte bei über 200.000 Fachkräften liegen. Besonders alarmierend: 19.000 Lehrstellen bleiben unbesetzt - ein deutliches Zeichen für die fatale Entwicklung im deutschen Bildungssystem, das akademische Laufbahnen systematisch bevorzugt.
Ein schwacher Hoffnungsschimmer am Horizont
Trotz der düsteren Gesamtlage gibt es erste zaghafte Anzeichen einer möglichen Stabilisierung. Die Investitionsbereitschaft der Betriebe ist überraschend auf 49,2 Prozent gestiegen - der höchste Wert seit Jahren. Ob dies jedoch ausreicht, um die Branche aus ihrer tiefgreifenden Krise zu führen, bleibt höchst fraglich.
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