Die Folgen der VW-Krise für Baunatal: Ein Blick auf die wirtschaftlichen Herausforderungen
Die aktuelle VW-Krise könnte für Baunatal gravierende Auswirkungen haben. Klaus-Peter Metz, der Leiter der neu geschaffenen Stabsstelle Wirtschaft, hat bereits Pläne in der Schublade, um den möglichen wirtschaftlichen Folgen entgegenzuwirken.
Arbeitsplätze im Mittelpunkt
„Das zentrale Thema ist nicht die Gewerbesteuer. Es geht um die Arbeitsplätze“, betont Klaus-Peter Metz. Der 62-Jährige, der seit kurzem die neue Stabsstelle Wirtschaft im Baunataler Rathaus leitet, sieht die Sicherung der Arbeitsplätze als oberste Priorität. Diese Position wurde von Neubürgermeister Henry Richter mit seinem Amtsantritt vor gut zwei Wochen geschaffen.
Erfahrung und Fachwissen
Klaus-Peter Metz kann auf Jahrzehnte Erfahrung in der Haushaltswirtschaft zurückgreifen. Seit 1978 ist er im Baunataler Rathaus tätig und hat sich stets mit den finanziellen Belangen der Stadt befasst. Seit rund 20 Jahren ist er Chef des Fachbereichs Wirtschaftsförderung und Finanzen und somit auch Kämmereileiter. Metz und sein Team verantworten den Baunataler Haushalt, zuletzt einen Doppelhaushalt 2023/2024 mit einem Volumen von 125 Millionen Euro für 2023 und weiteren 129 Millionen für 2024.
Berechnung der Auswirkungen
Metz und Bürgermeister Richter sind sich einig, dass die Auswirkungen der VW-Krise auf die Stadt, wie etwa der Abbau von 3000 bis 5000 Stellen oder gar eine Standortschließung, bereits jetzt berechnet werden müssen. Insgesamt arbeiten in der Baunataler Fabrik 15.500 Menschen. „Wir müssen sehen, wie wir mit den unterschiedlichen Szenarien umgehen“, betonen beide unisono.
Kooperation und Erfahrungsaustausch
Um sich auf mögliche Szenarien vorzubereiten, haben Metz und Richter bereits Termine mit den Verwaltungsspitzen anderer VW-Standorte vereinbart, etwa mit dem Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg. Die Stadt Baunatal könne von deren Erfahrungen profitieren. Auch mit der Werkleitung und dem Betriebsrat vor Ort stehen Gespräche an.
Neue Einnahmequellen und Kooperationen
Ein zentraler Punkt für den neuen Bürgermeister ist, neue Einnahmequellen neben der wegbrechenden VW-Gewerbesteuer zu generieren. Zudem soll eine engere Kooperation mit der Uni Kassel und dem Fraunhofer Institut vorangetrieben werden.
Ein kleiner Lichtblick
Trotz der düsteren Aussichten gibt es auch einen kleinen Lichtblick. Am Original-Teile-Center (OTC) hält die Stadt Baunatal seit Jahren rund 200.000 Quadratmeter Fläche für VW frei. Nach einem Parlamentsbeschluss muss der Autobauer an die Stadt für das Freihalten der Flächen einen jährlichen Betrag bezahlen. „Das ist ja ein Zeichen, dass es da weitergeht“, sagt Metz optimistisch. „Was das OTC angeht, bin ich optimistisch.“
Die VW-Krise stellt Baunatal vor große Herausforderungen. Doch mit erfahrenen Köpfen wie Klaus-Peter Metz und einer vorausschauenden Planung könnte die Stadt diese schwierige Zeit meistern.
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