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28.11.2024
13:01 Uhr

Deutsche Wirtschaft in der Krise: Unternehmen setzen verstärkt auf Kurzarbeit und Stellenabbau

Deutsche Wirtschaft in der Krise: Unternehmen setzen verstärkt auf Kurzarbeit und Stellenabbau

Die wirtschaftliche Talfahrt in Deutschland scheint sich weiter zu verschärfen. Wie das renommierte Münchner Ifo-Institut in seiner jüngsten Erhebung feststellte, sinkt das Beschäftigungsbarometer im November auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren. Mit 93,4 Punkten markiert der Index bereits den sechsten Rückgang in Folge - ein alarmierendes Signal für den deutschen Arbeitsmarkt.

Industrie besonders stark betroffen

Besonders dramatisch stellt sich die Situation im verarbeitenden Gewerbe dar. Die deutsche Industrie, einst das Rückgrat unserer Wirtschaft, sieht sich gezwungen, mit einer Doppelstrategie aus Kurzarbeit und Stellenabbau auf die anhaltende Krise zu reagieren. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bereits 17,8 Prozent der befragten Industrieunternehmen greifen auf das Instrument der Kurzarbeit zurück - ein deutlicher Anstieg gegenüber den 14,3 Prozent im August.

Düstere Zukunftsaussichten

Noch besorgniserregender erscheinen die Prognosen für die kommenden Monate. Fast 28 Prozent der Unternehmen erwägen die Einführung von Kurzarbeit - ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Spätsommer. Besonders betroffen zeigen sich:

  • Die Metallerzeugung mit 41,7 Prozent
  • Möbelhersteller mit 33,7 Prozent
  • Die Automobilindustrie mit 27,2 Prozent

Handel und Dienstleistungen unter Druck

Die Krise macht auch vor anderen Wirtschaftszweigen nicht halt. Der Handel plant ebenfalls Personalkürzungen, während der Dienstleistungssektor nach Jahren des Stellenaufbaus nun bestenfalls eine Stagnation erwartet. Einzig die Baubranche zeigt sich verhältnismäßig stabil.

"Immer mehr Unternehmen stoppen Neueinstellungen und diskutieren häufiger über einen Abbau von Arbeitsplätzen", warnt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.

Wirtschaftspolitisches Versagen wird sichtbar

Diese Entwicklung könnte als direktes Resultat einer verfehlten Wirtschaftspolitik gewertet werden. Die explodierenden Energiekosten, überbordende Bürokratie und ideologiegetriebene Transformationsprozesse belasten den Wirtschaftsstandort Deutschland zunehmend. Während andere Länder pragmatische Lösungen finden, verliert Deutschland im internationalen Wettbewerb weiter an Boden.

Zwar liegt das aktuelle Niveau der Kurzarbeit noch deutlich unter den Höchstständen der Corona-Krise, als zeitweise 59 Prozent der Industrieunternehmen betroffen waren. Dennoch sollten die aktuellen Entwicklungen als deutliches Warnsignal verstanden werden. Eine grundlegende Kurskorrektur in der Wirtschaftspolitik erscheint dringend geboten, um den Industriestandort Deutschland nicht weiter zu gefährden.

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