Deutsche Sparkassen wappnen sich gegen drohende Kreditausfälle mit Millionen-Pool
In Anbetracht der sich verschärfenden Wirtschaftslage in Deutschland haben die Landesbanken einen neuen Absicherungsmechanismus für potenzielle Kreditausfälle ins Leben gerufen. Der neu geschaffene Risikopool, der als "21. Kreditbasket" bezeichnet wird, startet mit einem beachtlichen Volumen von 502 Millionen Euro - eine Steigerung von etwa 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Gemeinschaftliche Absicherung in wirtschaftlich turbulenten Zeiten
Die Initiative kommt zu einem kritischen Zeitpunkt: Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer industriellen Rezession, und die Unternehmensinsolvenzen haben im Oktober den höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten erreicht. Diese besorgniserregende Entwicklung könnte zu einer Welle von Kreditausfällen führen, gegen die sich die Sparkassen nun präventiv absichern möchten.
Innovative Lösung für den Mittelstand
Das Besondere an diesem Absicherungsmodell: Anders als Großbanken, die häufig auf klassische Credit Default Swaps (CDS) zurückgreifen können, schaffen die Sparkassen hier eine maßgeschneiderte Lösung für ihre spezifische Kundenstruktur. Diese besteht überwiegend aus kleinen und mittleren Unternehmen, die am Kapitalmarkt kaum präsent sind.
Der neue Risikopool setzt sich aus 194 einzelnen Kreditrisiken zusammen, die von 53 Sparkassen eingebracht wurden. Diese Form der kollektiven Absicherung könnte richtungsweisend für den gesamten Bankensektor sein.
Strenge Qualitätskontrolle trotz "Blind Pool"
Obwohl die teilnehmenden Sparkassen nicht im Detail wissen, welche spezifischen Kreditrisiken ihre Partner in den Pool einbringen, unterliegen alle Positionen einer strengen Qualitätskontrolle durch die Prüfungsstellen der Sparkassenverbände. Dies gewährleistet einen hohen Qualitätsstandard des Gesamtportfolios.
Dramatischer Anstieg der Insolvenzen
Die Notwendigkeit solcher Absicherungsmaßnahmen wird durch die aktuellen Wirtschaftsdaten unterstrichen:
- 22,1% mehr Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr
- 1.937 beantragte Unternehmensinsolvenzen allein im Juli
- Erwartung weiterer Steigerungen in den kommenden Monaten
Ausblick und Erweiterungspotenzial
Die Arrangeure des Pools, zu denen namhafte Institute wie NordLB, Helaba, BayernLB, SaarLB und LBBW gehören, rechnen damit, dass das Gesamtvolumen bis Mai nächsten Jahres auf über 650 Millionen Euro anwachsen könnte. Dies wäre das größte Volumen seit fünf Jahren und ein deutliches Signal für die wachsende Besorgnis im Bankensektor über die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.
Diese Entwicklung zeigt einmal mehr die Fragilität der deutschen Wirtschaft unter der aktuellen politischen Führung. Während der Mittelstand, das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, zunehmend unter Druck gerät, sehen sich die Finanzinstitute gezwungen, innovative Wege zu finden, um sich gegen die Folgen einer verfehlten Wirtschaftspolitik abzusichern.
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