Deutsche Bahn verkauft Logistiktochter Schenker an dänische DSV für 14,3 Milliarden Euro
Die Deutsche Bahn hat einen bedeutenden Schritt unternommen, um ihre finanzielle Lage zu stabilisieren: Der Vertrag zum Verkauf der Logistiktochter DB Schenker an die dänische Transport- und Logistik-Gruppe DSV wurde unterzeichnet. Der Kaufpreis beträgt beeindruckende 14,3 Milliarden Euro, und der Abschluss des Verkaufsprozesses wird für Mitte nächsten Jahres erwartet.
Verkaufsprozess und Hintergründe
Nach jahrelangen Verhandlungen und dem Auftrag des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG im Dezember 2022, einen Verkauf von bis zu 100 Prozent der Anteile an DB Schenker zu prüfen, scheint nun ein Kapitel zu Ende zu gehen. Der Vertrag wurde am Freitagmorgen unterzeichnet, und laut DSV soll der Kauf nach Zustimmung von Aufsichtsrat und Eigentümern im zweiten Quartal 2025 formal abgeschlossen sein.
DB Schenker, die profitabelste Sparte der Deutschen Bahn, beschäftigt über 75.000 Mitarbeiter an mehr als 1.800 Standorten in über 130 Ländern. Im Jahr 2023 erzielte Schenker vor Zinsen und Steuern (EBIT) eine Milliarde Euro, nach 1,8 Milliarden Euro im Vorjahr.
Reaktionen und Bedenken
Gewerkschafter und Verdi-Vertreter äußerten im Vorfeld Bedenken, dass durch den Deal und den neuen Besitzer Arbeitsplätze verloren gehen könnten. In einem Brief an das Management der Bahn hieß es jedoch, dass langfristig mehr Arbeitsplätze geschaffen würden. Anpassungen von 1.600 bis 1.900 Vollzeitstellen seien vorgesehen, was etwa 13 bis 15 Prozent der Schenker-Stellen in Deutschland entspricht.
Strategische Entscheidungen
Die Deutsche Bahn verkauft Schenker, um Investitionen in ihr krisengeschütteltes Kerngeschäft im inländischen Personenverkehr zu finanzieren und den Schuldenberg von über 30 Milliarden Euro abzubauen. Dieser Schritt ist ein Versuch, die Bahn wieder auf Kurs zu bringen und die finanzielle Stabilität zu sichern.
Marktauswirkungen und Zukunftsperspektiven
Mit dem Verkauf an DSV, das sich gegen den zweiten verbliebenen Bieter, die Finanzinvestoren und Beteiligungsgesellschaft CVC, durchgesetzt hat, wird ein starkes Signal an den Markt gesendet. DSV wird durch den Kauf seine Position im globalen Logistikmarkt weiter stärken und ausbauen können.
Die Auswirkungen auf die Belegschaft und die zukünftige Strategie von DB Schenker bleiben abzuwarten. Doch eines ist sicher: Der Verkauf markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Deutschen Bahn und könnte weitreichende Folgen für den deutschen Logistikmarkt haben.
Insgesamt bleibt zu hoffen, dass die Deutsche Bahn durch diesen Verkauf die notwendigen Mittel erhält, um ihre Infrastruktur zu verbessern und den Service für die deutschen Bürger zu optimieren. Kritische Stimmen werden weiterhin genau beobachten, wie sich dieser Deal auf die Arbeitsplätze und die Qualität der Dienstleistungen auswirken wird.
Schlussfolgerung
Der Verkauf von DB Schenker an DSV ist ein bedeutender Schritt für die Deutsche Bahn, um ihre finanzielle Situation zu verbessern und notwendige Investitionen zu tätigen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Deal auf die Zukunft der Bahn und ihre Mitarbeiter auswirken wird. Fest steht jedoch, dass dies ein entscheidender Moment für die deutsche Logistikbranche ist.
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