Der Verbrenner lebt auf: Toyota stellt neue Vierzylinder vor
Obwohl das Ende des Verbrennungsmotors für viele Hersteller besiegelt scheint, sind Benziner und Dieselaggregate längst noch nicht tot. In Japan präsentierte Toyota jetzt zusammen mit Mazda und Subaru eine neue Generation von Vierzylinder-Verbrennern. Gleich drei unterschiedliche Motoren mit 1,5, 2,0 und 2,5 Litern Hubraum wurden gezeigt.
Verschiedene Kraftstoffe möglich
Beim 2,5-Liter-Vierzylinder handelt es sich um einen Saugmotor, die anderen beiden Motoren sind mit Turboladern bestückt. Aber auch vom 1,5-Liter-Benziner soll es eine Saugversion geben. Betrieben werden kann das Trio den Japanern zufolge mit unterschiedlichsten Kraftstoffen. Dazu gehören neben den üblichen fossilen Spritsorten auch CO2-neutrale Brennstoffe wie flüssiger Wasserstoff, synthetischer Kraftstoff und Biokraftstoff.
Effizienz und Leistungsdichte im Fokus
Im Vergleich zu jetzigen Triebwerken mit vergleichbar großen Hubräumen soll die neue Generation mit etwa zehn Prozent weniger Gewicht und Bauraum auskommen. Gleichzeitig erhöhen sich die Leistungsdichte und die Effizienz. Konkrete Leistungsdaten und Verbrauchsangaben sollen später folgen, da die Motorengeneration noch in der Entwicklungsphase steckt. Allerdings verspricht Toyota schon jetzt, dass gerade der kleinere Sauger wegen seines flachen Aufbaus auch in modernste Fahrzeugkonzepte mit sehr flacher, aerodynamischer Front passt.
30 Prozent sparsamer
Das stärkste der Aggregate soll der Zweiliter-Turbomotor werden, der deutlich mehr Power hätte als bisherige 2,4-Liter-Turbobenziner, dabei die Effizienz aber um 30 Prozent verbessert. Sämtliche Verbrenner wurden und werden dabei laut Toyota auf die Integration in unterschiedliche Hybridsysteme entwickelt. Parallel arbeitet Toyota mit dem japanischen Erdölunternehmen Idemitsu Kosan und anderen großen Industrie-Unternehmen – darunter auch Mitsubishi – am Aufbau einer CO2-neutralen Kraftstoffversorgungskette. Das klare Ziel: Die Japaner wollen Verbrennungsmotoren durch Dekarbonisierung langfristig am Leben erhalten.
Subaru kooperiert weiter mit Toyota
Dass Toyota bei der neuen Motoren-Generation mit Mazda und Subaru zusammenarbeitet, ergibt durchaus Sinn. Zum einen hält das Unternehmen 20 Prozent der Firmen-Anteile an Subaru und etwa fünf Prozent an Mazda. Zum anderen konzentrieren sich die deutlich kleineren Marken derzeit auf ihre Kernkompetenzen: hybrider Boxermotor (Subaru) und die Weiterentwicklung des Wankelmotors zum Stromgenerator (Mazda).
Eine klare Strategie
Toyota-Chairman Akio Toyoda geht davon aus, dass sich der Elektroauto-Anteil global bei höchstens 30 Prozent einpendeln wird. Dabei hält er nicht den Verbrennungsmotor für das Problem, sondern lediglich den Kohlenstoff, der bei der Verbrennung fossiler Kraftstoffe als CO₂ in die Atmosphäre gelangt. Diese Sichtweise könnte sich als weitsichtig erweisen, denn die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge ist vielerorts noch unzureichend.
Fazit
Toyota hält am Verbrenner-Prinzip fest und präsentiert zusammen mit Subaru und Mazda eine neue Motorengeneration von Vierzylindern. Mit 1,5, 2,0 und 2,5 Litern Hubraum – mit und ohne Turbolader – sollen die Motoren für unterschiedlichste – auch CO₂-neutrale – Kraftstoffe geeignet sein und demnächst wohl mit Hybridantrieben kombiniert werden. Diese strategische Entscheidung zeigt, dass Toyota weiterhin auf eine vielfältige Antriebstechnologie setzt, die nicht ausschließlich auf Elektrofahrzeuge beschränkt ist.
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Verlorene Industriearbeitsplätze:
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