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28.04.2025
16:41 Uhr

Continental zerschlägt sich: Traditionskonzern spaltet profitable Reifensparte ab

Ein weiteres deutsches Traditionsunternehmen geht den Weg der Zerschlagung: Der Automobilzulieferer Continental hat auf seiner Hauptversammlung die Weichen für eine radikale Neuausrichtung gestellt. Mit überwältigender Mehrheit stimmten die Aktionäre für die Abspaltung der Automotive-Sparte, die künftig unter dem Namen "Aumovio" firmieren wird. Doch damit nicht genug - auch der Bereich ContiTech soll verkauft werden.

Das Ende eines industriellen Imperiums

Was vor über 150 Jahren als bescheidener Hufpuffer-Hersteller begann und sich zu einem der weltweit führenden Technologiekonzerne entwickelte, wird nun in seine Einzelteile zerlegt. Vorstandschef Nikolai Setzer bemühte sich zwar, den drastischen Schritt als notwendige Anpassung an veränderte Marktbedingungen darzustellen, doch die Realität ist ernüchternd: Die einstige Vorzeigesparte Automotive erwirtschaftete trotz eines 50-prozentigen Umsatzanteils von knapp 40 Milliarden Euro nur eine magere operative Rendite von 2,3 Prozent.

Profitable Reifensparte muss nicht länger Verluste ausgleichen

Die wahre Gewinnmaschine des Konzerns war stets die Reifensparte mit einer beeindruckenden Rendite von 13,7 Prozent. Jahrelang musste dieser Bereich die schwachen Ergebnisse der anderen Sparten ausgleichen. Diese Quersubventionierung wird nun beendet - sehr zur Freude der Börse, die den Mischkonzern bisher mit einem deutlichen Konglomeratsabschlag abgestraft hatte.

USA-Geschäft unter Druck

Besonders brisant ist die Situation in Nordamerika, dem zweitwichtigsten Markt für Continental. Die protektionistische Handelspolitik der USA könnte dem Konzern erhebliche Probleme bereiten. Besonders die Reifensparte steht vor großen Herausforderungen, da 50 Prozent der in den USA verkauften Reifen aus Europa importiert werden. Die drohenden Strafzölle könnten das Geschäft empfindlich treffen.

Mitarbeiter sehen Aufspaltung kritisch

Während das Management die Zerschlagung als alternativlos darstellt, regt sich in der Belegschaft Widerstand. Die euphemistisch als "gewisse Akzeptanz" bezeichnete Stimmung unter den Mitarbeitern spricht Bände. Bereits in der jüngsten Vergangenheit wurden allein im Automotive-Bereich 10.000 Stellen gestrichen und Standorte geschlossen. Weitere Personaleinschnitte wurden von der scheidenden Personalvorständin Ariane Reinhart nicht ausgeschlossen.

Führungsriege verlässt das sinkende Schiff

Bemerkenswert ist der zeitgleiche Exodus in der Führungsetage: Neben der Personalchefin verlässt auch Finanzvorstand Olaf Schick das Unternehmen. Selbst CEO Setzer hat bereits seinen baldigen Rückzug angekündigt. Diese Personalrochaden werfen unweigerlich die Frage auf, ob hier nicht die Ratten das sinkende Schiff verlassen.

Die Aufspaltung des Traditionskonzerns markiert das Ende einer Ära in der deutschen Industriegeschichte. Ob die einzelnen Teile tatsächlich erfolgreicher sein werden als das Ganze, wird die Zukunft zeigen. Für die Mitarbeiter beginnt jedenfalls eine Zeit großer Unsicherheit.

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