CDU-Chef Merz: Zweifel an Wagenknechts Regierungswillen in Thüringen
Die politische Landschaft in Thüringen steht erneut vor einer Herausforderung. Die Koalitionsbildung zwischen CDU, BSW und SPD gestaltet sich äußerst schwierig. CDU-Chef Friedrich Merz äußerte nun deutliche Zweifel am Regierungswillen von BSW-Chefin Sahra Wagenknecht.
Merz: „Frau Wagenknecht will gar nicht regieren“
In der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ erklärte Merz, dass Wagenknecht scheinbar kein Interesse daran habe, Regierungsverantwortung zu übernehmen. „Frau Wagenknecht will gar nicht regieren“, so Merz. Er glaubt, dass Wagenknecht vielmehr einen Bundestagswahlkampf führen wolle, in dem sie ständig Nein sage und die Positionen von Russland und Putin vertrete. Dies sei schwer vereinbar mit einer politischen Verantwortung.
Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU
Die Gespräche über eine Regierungsbildung in Thüringen sind aufgrund der schwierigen Mehrheitsverhältnisse ins Stocken geraten. Der frühere CDU-Generalsekretär Mario Czaja hatte vorgeschlagen, den Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU zur Linkspartei zu überdenken. Dieser Vorschlag fand jedoch bei Merz keinen Anklang. Er bezeichnete dies als „Einzelmeinung, die in der CDU überhaupt keinen Widerhall findet“.
Die Gefahr von Björn Höcke
Czaja warnte davor, dass Björn Höcke im dritten Wahlgang mit einfacher Mehrheit Ministerpräsident werden könnte, wenn die CDU keinen Konsens mit dem BSW oder der Linkspartei finde. „Die schwierigen Koalitionsverhandlungen in Thüringen zeigen, dass es sich jetzt rächt, dass sich meine Partei nicht kritisch mit dem Unvereinbarkeitsbeschluss zur Linkspartei auseinandergesetzt hat“, sagte Czaja dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND).
Hufeisentheorie und politische Verantwortung
Czaja kritisierte weiter, dass es ein großer Fehler sei, nicht mit der regierungserfahrenen und gemäßigteren Linkspartei von Bodo Ramelow zu sprechen. Stattdessen werde mit Sahra Wagenknecht verhandelt, deren kommunistische Plattform in der Vergangenheit vom Verfassungsschutz beobachtet wurde. Er forderte die CDU-Zentrale auf, den Unvereinbarkeitsbeschluss zu überdenken.
Thorsten Frei: „Die Position der CDU ist eindeutig“
Der erste parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei, erteilte den Forderungen nach einer Überprüfung des Unvereinbarkeitsbeschlusses eine klare Absage. „Die Position der CDU ist eindeutig. Wir haben einen Unvereinbarkeitsbeschluss, nicht mit der Partei Die Linke zusammenzuarbeiten“, sagte Frei. Dieser Beschluss sei vom Bundesparteitag mit breiter Mehrheit gefasst worden und bleibe richtig.
Komplizierte politische Lage in Thüringen
Frei räumte ein, dass die politische Lage in Thüringen „überaus kompliziert“ sei. Dennoch habe er volles Vertrauen in den CDU-Landeschef Mario Voigt, dass dieser mit aller Kraft an einem funktionsfähigen Regierungsbündnis arbeite. „Im Interesse Deutschlands muss es gelingen, einen Rechtsextremisten als Ministerpräsidenten zu verhindern“, betonte Frei.
Die Entwicklungen in Thüringen zeigen einmal mehr, wie fragil die politische Landschaft in Deutschland ist. Es bleibt abzuwarten, ob die CDU einen Weg findet, die politischen Herausforderungen zu meistern und stabile Regierungsverhältnisse zu schaffen.
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