Bundesbank will kein Gold verkaufen – Keine Gewinne für den Haushalt 2025
Die Bundesbank hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie kein Gold verkaufen wird, um den Haushalt 2025 zu stützen. Diese Entscheidung könnte für Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) eine Herausforderung darstellen, da er nicht auf zusätzliche Einnahmen aus dem Goldverkauf hoffen kann. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel betonte im „Tagesspiegel“, dass „Gold ein Vertrauensanker ist und gerade auch für die Bevölkerung einen hohen Symbolwert hat“. Abgesehen von kleinen Mengen für Sammlermünzen werde die Bundesbank daher kein Gold verkaufen.
Stabilität durch Goldreserven
Die Deutsche Bundesbank verfügt über rund 3.350 Tonnen Gold und hat damit nach den USA den zweitgrößten Goldschatz der Welt. Diese Reserven dienen nicht nur als finanzieller Puffer, sondern auch als Symbol für Stabilität und Vertrauen. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit bietet Gold eine sichere Anlageform, die unabhängig von politischen und wirtschaftlichen Schwankungen ihren Wert behält.
Keine Gewinne aus der Bundesbank
Auch auf Gewinne der Bundesbank kann der Finanzminister in absehbarer Zeit nicht spekulieren. Die Notenbank verzeichnete im vergangenen Jahr einen Verlust von 21 Milliarden Euro. „Als die Inflation zu niedrig war, haben wir aus geldpolitischen Gründen niedrig verzinste Anleihen gekauft“, erklärte Nagel. Mit den gestiegenen Zinsen seien jedoch Verluste in der Bilanz entstanden. „Der Finanzminister wird deshalb wohl einige Jahre ohne Bundesbankausschüttung auskommen müssen“, prophezeite der Bundesbank-Chef.
Langfristige Perspektiven
Dennoch zeigt sich Nagel zuversichtlich, dass die Bundesbank in Zukunft wieder Gewinne erzielen wird. „Die Bilanz der Bundesbank ist solide“, sagte er. Die Notenbanken des Eurosystems hatten in den vergangenen Jahren in großem Umfang Staats- und Unternehmensanleihen gekauft, um die Konjunktur anzukurbeln und die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzumildern. Viele dieser Papiere werfen jedoch relativ niedrige Zinsen ab, während die Notenbanken ihrerseits Geschäftsbanken höhere Zinsen für geparkte Gelder zahlen müssen.
Wirtschaftliche Chancen und Herausforderungen
Bundesbank-Präsident Nagel warnte davor, den Wirtschaftsstandort Deutschland schlechtzureden. „Es ist richtig, wir haben Probleme“, sagte er. „Aber wir haben auch große Chancen.“ Das Wirtschaftswachstum werde langsam stärker, und die deutschen Unternehmen seien sehr innovationsfähig. Die Auftragslage der Industrie scheine sich zu stabilisieren, und auch der Konsum dürfte bald wieder anziehen.
Rentenpolitik und demografischer Wandel
Angesichts des demografischen Wandels fordert Nagel ein späteres Renteneintrittsalter. „Die Rente mit 63 fördert den vorzeitigen Renteneintritt“, kritisierte der Bundesbank-Präsident. Um den Wohlstand in einer alternden Gesellschaft zu erhalten, seien Veränderungen notwendig. „Ich bin auch der Auffassung, dass es angemessen wäre, beim gesetzlichen Rentenalter grundsätzlich die steigende Lebenserwartung zu berücksichtigen“, sagte Nagel. Zudem solle es Rentnern erleichtert werden, neben der Rente weiterzuarbeiten.
Nagel betonte auch die Notwendigkeit, die Kinderbetreuung auszubauen und für Zuwanderung zu sorgen, um die Fachkräftelücke zu schließen. Deutschland müsse attraktiv für ausländische Fachkräfte bleiben, um den demografischen Herausforderungen zu begegnen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Entscheidungen der Bundesbank sowohl wirtschaftliche als auch gesellschaftliche Auswirkungen haben. Während der Verzicht auf den Goldverkauf die finanzielle Stabilität sichern soll, sind strukturelle Reformen und eine kluge Wirtschaftspolitik unerlässlich, um die Zukunft Deutschlands zu sichern.
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