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14.01.2025
15:59 Uhr

Britischer Importstopp für deutsche Nutztiere: Maul- und Klauenseuche lässt Alarmglocken schrillen

Britischer Importstopp für deutsche Nutztiere: Maul- und Klauenseuche lässt Alarmglocken schrillen

Die Nachricht des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg schlägt wie eine Bombe ein. Großbritannien reagiert prompt und verhängt ein weitreichendes Importverbot für deutsche Huftiere. Ein Schlag ins Kontor der ohnehin gebeutelten deutschen Landwirtschaft, die sich derzeit im Clinch mit der Ampelregierung befindet.

Drastische Maßnahmen im Königreich

Die britische Veterinäramtschefin Christine Middlemiss hätte die Nachricht kaum dramatischer verkünden können. Man werde, so betonte sie, alle erdenklichen Maßnahmen ergreifen, um die "verheerende Krankheit" von den britischen Inseln fernzuhalten. Der Importstopp erstrecke sich auf sämtliche Wiederkäuer und Schweine - sowohl Wild- als auch Nutztiere - sowie auf frisches Fleisch dieser Arten.

Milliardengeschäft in Gefahr

Die wirtschaftlichen Folgen könnten verheerend sein. Nach Angaben des Verbands der Fleischindustrie wurden in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres knapp zwei Millionen Tonnen Schweine- und Rindfleisch exportiert. Allein der Handel mit Drittländern generiert einen Jahresumsatz von etwa einer Milliarde Euro. Ein Markt, der nun erheblich unter Druck gerät.

Dominoeffekt bei Handelspartnern

Besorgniserregend ist vor allem der sich abzeichnende Dominoeffekt: Neben Großbritannien haben bereits Südkorea und Mexiko Importverbote verhängt. Weitere Länder könnten folgen. Ein Szenario, das die deutsche Landwirtschaft in ihrer ohnehin prekären Situation zusätzlich belastet.

Brandenburger Büffelbetrieb als Ursprung

Der Ausbruchsherd wurde in einem Büffelbetrieb in Hönow bei Berlin lokalisiert. Die hochansteckende Viruserkrankung manifestiert sich bei den betroffenen Tieren durch hohes Fieber und charakteristische Bläschenbildung im Maul- und Klauenbereich. Auch wenn die Krankheit für Menschen ungefährlich ist, sind die wirtschaftlichen Konsequenzen immens.

Die Situation erinnert fatal an vergangene Krisen im Agrarsektor, bei denen die Landwirte oft die Hauptlast zu tragen hatten. In Zeiten, in denen die deutsche Landwirtschaft ohnehin unter massivem Kostendruck und überbordender Bürokratie ächzt, kommt dieser Ausbruch zur Unzeit.

Kritische Perspektiven

Während die Behörden beteuern, die Lage unter Kontrolle zu haben, stellt sich die Frage nach der Effektivität der bisherigen Präventionsmaßnahmen. In einer Zeit, in der die Ampelregierung die Landwirte mit immer neuen Auflagen und Vorschriften konfrontiert, scheinen die wirklich wichtigen Aspekte der Tierseuchenprävention in den Hintergrund gerückt zu sein.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die getroffenen Maßnahmen ausreichen, um die Situation einzudämmen und das Vertrauen der internationalen Handelspartner wiederzugewinnen. Für die deutsche Landwirtschaft steht dabei nicht weniger als ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spiel.

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