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15.07.2024
11:32 Uhr

Bankensterben in China: 40 Kreditinstitute verschwanden in einer Woche

Bankensterben in China: 40 Kreditinstitute verschwanden in einer Woche

Die Immobilienkrise in China scheint nun eine Bankenkrise nach sich zu ziehen. Innerhalb von einer Woche haben 40 regionale Banken geschlossen. Dies hat nun einen möglicherweise verhängnisvollen Dominoeffekt ausgelöst.

Massenschließungen und ihre Ursachen

Chinas Bankensektor befindet sich in einer schweren Krise. Innerhalb einer Woche im Juni mussten 40 regionale Banken schließen. Unter den betroffenen chinesischen Banken befindet sich beispielsweise die Jiangxi Bank of China. Sie ist eine Geschäftsbank der Provinz Jiangxi und gehört dem chinesischen Bankenverband an. Ihr Zusammenbruch hat die komplexe Situation in diesem Sektor weiter verschärft.

Einige Fachleute warnen, dass die Situation schwerwiegende Folgen für die Weltwirtschaft haben könnte. Verschiedene Medien berichteten, dass die Kunden der Jiangxi Bank of China diese gestürmt hätten, um ihr Geld abzuheben. Die Kunden waren wegen Konkursgerüchten besorgt. Die Bank verkündete im Vorfeld, dass ihre Gewinne aufgrund von Problemen mit Kundenzahlungen um 30 Prozent sinken könnten.

Zu viele faule Kredite

Medienberichte erwähnten, dass weitere rund 3.800 Banken im ländlichen China vom Konkurs bedroht sind. Diese verfügen über Vermögenswerte von 55 Billionen Yuan (6,95 Billionen Euro), was 13 Prozent des gesamten chinesischen Bankensystems ausmacht. Schon seit Längerem sollen diese Banken schlecht geführt worden sein und zu viele faule Kredite angehäuft haben. Einige Banken hätten festgestellt, dass 40 Prozent ihrer Portfolios aus diesen notleidenden Krediten bestehen.

Dies sei vor allem deswegen zustande gekommen, weil die Banken Geld an Bauträger und Kommunalverwaltungen verliehen und sich somit den Auswirkungen der Krise auf dem Immobilienmarkt ausgesetzt haben. Chinas Immobilienkrise belastet weiterhin die Wirtschaft des Landes. Überschuldete Bauträger und lokale Regierungsbehörden könnten ihre Kredite nicht zurückzahlen, was zu finanzieller Instabilität führe. Die Immobilienpreise seien stark gesunken und Bauprojekte würden gestoppt.

Neue Aufsichtsbehörde greift ein

Laut den Berichten gab es überdies das Problem von versteckten, uneinbringlichen Forderungen. Die Banken haben Vermögensmanagementgesellschaften (AMC) eingesetzt, um die faulen Kredite loszuwerden. Dadurch hätten sie eine Illusion von Stabilität schaffen wollen. Eine neue Bankenaufsichtsbehörde, die National Financial Regulatory Administration (NAFR), hat jedoch begonnen, gegen diese Praktiken vorzugehen, indem sie Geldstrafen verhängt und die Aufsicht verstärkt.

Entstehen „größere, schlechtere“ Banken?

Nach der Bankenschließung hatte die Ländliche Wirtschaftsbank von Liaoning (LiaoNing RCB) 36 der 40 geschlossenen Bankinstitute übernommen. Die LiaoNing RCB wurde im September 2023 von den Aufsichtsbehörden gegründet, um notleidende Banken zu verwalten. Kritiker warnen indes, dass dadurch nur „größere, schlechtere“ Banken entstehen würden.

Gleichzeitig gab es bereits zahlreiche Anzeichen, die auf eine desaströse Entwicklung der chinesischen Wirtschaft hindeuten. Hier sind die starken Rückgänge im Wohnungsbau, beim Verbrauchervertrauen und bei den Verbraucherpreisen in Verbindung mit einer schrumpfenden Bevölkerung zu nennen. Zudem steige die Verschuldung in Prozent des BIP.

Bankenkrise bedroht totalitäre KPC-Herrschaft

Im Juni kündigten die Behörden der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) eine Steuerrückerstattung für 30 Jahre an. Analysten gehen davon aus, dass die KPC-Behörden aufgrund finanzieller Schwierigkeiten versuchen, die Geldstrafen erheblich zu erhöhen. Gleichzeitig versuchen die lokalen Regierungen, die sich ebenfalls in finanziellen Schwierigkeiten befinden, große Gewinne zu erzielen. Das komme einem Raubzug gleich und führe dazu, dass eine große Zahl kleiner und mittlerer Privatunternehmen Konkurs anmelden und schließen muss.

Die am schlechtesten abschneidenden kleinen Banken haben somit die soziale Stabilität bedroht, die das Hauptanliegen des totalitären Zentrums der KPC ist. Die beschriebenen Umstände haben dazu geführt, dass mehrere Banken ihren Kunden keine Geldabhebungen mehr erlaubt haben. Daraufhin haben die betroffenen Anleger in einer Provinzhauptstadt auf der Straße für ihre Rechte demonstriert.

Schon im Jahr 2022 beteiligten sich vier lokale Banken in der Provinz Henan an betrügerischen Geschäften. Dabei ging es um einen Gesamtbetrag von umgerechnet 3,85 Milliarden Euro. Rund 600.000 Menschen verloren ihre Einlagen. Auch damals gingen die Menschen deswegen auf die Straße, um ihre Ersparnisse zurückzuerhalten. Allerdings haben die lokalen Behörden den Protest im Namen der Terrorismusbekämpfung unterdrückt. Viele von ihnen wurden dabei verhaftet, geschlagen, illegal festgehalten und über lange Zeiträume streng überwacht.

Warnungen vor Platzen der Anleihenblase

Wie die chinesische Epoch Times im Mai berichtete, sagte Mike Sun, ein nordamerikanischer Anlageberater: „Die Krise breitet sich in der Regel von den Dorfbanken auf die lokalen kleinen und mittleren Banken, auf die Aktienbanken und schließlich auf die großen staatlichen Banken aus.“ Seiner Ansicht nach können die staatlichen Großbanken in diesem Jahr Schuldverschreibungen ausgeben, um ihr Kapital aufzustocken. Gleichzeitig hätten sie bereits mit der Ausgabe von TLAC-Anleihen begonnen. TLAC (Total Loss-Absorbing Capacity) sind Kapitalanforderungen für Großbanken.

Seit April hat die Zentralbank der Kommunistischen Partei schon mehr als ein Dutzend Warnungen herausgegeben, dass die Anleihenblase platzen könnte. Das würde die Finanzmärkte in Schwierigkeiten bringen und die ungleichmäßige wirtschaftliche Erholung Chinas behindern. Kleine und mittelgroße Banken sind besonders anfällig für das Zinsänderungsrisiko. Sobald die Zinsen zu steigen beginnen, werden diese Banken enorme Geldbeträge verlieren und mit dem Risiko der Schließung konfrontiert.

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