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20.12.2024
08:57 Uhr

Ampel-Täuschungsmanöver: Minimale Steuerentlastung verpufft durch steigende Sozialabgaben

Ampel-Täuschungsmanöver: Minimale Steuerentlastung verpufft durch steigende Sozialabgaben

Die Bundesregierung präsentiert ihre neuesten steuerlichen Entlastungen als großen Wurf für Familien und Steuerzahler. Doch bei genauerer Betrachtung entpuppt sich das vermeintliche Geschenk als Mogelpackung, die durch die massiv steigenden Sozialabgaben mehr als aufgefressen wird.

Mickrige Kindergelderhöhung als Beruhigungspille

Ab Januar 2024 soll das Kindergeld um magere fünf Euro auf 255 Euro steigen. Eine Erhöhung, die angesichts der galoppierenden Inflation geradezu lächerlich erscheint. Für den Staatshaushalt bedeutet diese minimale Anpassung dennoch Mehrausgaben von etwa 4,2 Millionen Euro. 2026 soll eine weitere Erhöhung um vier Euro folgen - ein Tropfen auf den heißen Stein für Familien, die unter der Last der steigenden Lebenshaltungskosten ächzen.

Kalte Progression: Kosmetische Korrektur statt echter Reform

Um die schleichende Steuererhöhung durch die kalte Progression abzumildern, sollen die Eckwerte im Steuertarif angepasst werden. Der Grundfreibetrag steigt um bescheidene 312 Euro auf 12.096 Euro. Die übrigen Tarifeckwerte werden um 2,6 Prozent verschoben - eine Anpassung, die bei weitem nicht ausreicht, um die reale Geldentwertung auszugleichen.

"Viele Haushalte werden trotz der vermeintlichen Entlastungen im neuen Jahr weniger Geld zur Verfügung haben", warnt das Institut der deutschen Wirtschaft in einer aktuellen Analyse.

Die bittere Wahrheit: Weniger Netto vom Brutto

Die Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft offenbaren die ganze Wahrheit: Ein Single mit einem Durchschnittseinkommen von 50.000 Euro wird trotz der "Entlastungen" im kommenden Jahr 38 Euro weniger in der Tasche haben. Besonders bitter: Auch Alleinerziehende können sich trotz Kindergelderhöhung und Tarifanpassung auf ein Minus einstellen.

Bundesländer tragen die Last

Die Länder müssen für dieses fragwürdige Entlastungspaket tief in die Tasche greifen. Allein im kommenden Jahr werden ihnen etwa 2,6 Milliarden Euro an Steuereinnahmen fehlen. Bis 2026 steigt dieser Betrag auf fast 5,2 Milliarden Euro - Geld, das für wichtige Investitionen in Bildung und Infrastruktur fehlen wird.

Besonders ärgerlich: Selbst wenn das Gesetz noch vor Jahresende verabschiedet wird, werden die ohnehin minimalen Entlastungen erst mit Verzögerung bei den Bürgern ankommen. Nur das höhere Kindergeld soll pünktlich im Januar ausgezahlt werden - ein schwacher Trost angesichts der massiven Belastungen, die auf die Bürger zukommen.

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