Alarmierende Entwicklung: "Digital-Doktor" als Wegbereiter der Zweiklassen-Medizin
Die Zukunft der Medizin scheint in der Digitalisierung zu liegen – zumindest wenn es nach den Visionen des Weltwirtschaftsforums (WEF) und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) geht. Doch diese Entwicklung birgt ein enormes Risiko: die Schaffung einer Zweiklassen-Medizin, in der der persönliche Arztbesuch zum Luxus wird und die Mehrheit der Bevölkerung sich mit einer "Maschinenmedizin" begnügen muss.
Die ÖGK lockt mit "Digital Health"
Unter dem Motto "Erst digital, dann ambulant oder stationär" wirbt die ÖGK für ein Gesundheitssystem, das sich auf digitale Diagnoseverfahren und Telemedizin stützt. Diese Entwicklung findet auch in der schwarz-grünen Regierung Anklang, wie die Aussagen von Gesundheitsminister Johannes Rauch und Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky zeigen. Das "Future Health Lab", eine Kooperation verschiedener Akteure inklusive der Stadt Wien und Microsoft, soll dabei als Vorreiter dienen und unter anderem "Telemonitoring"-Projekte umsetzen.
Kritik von Experten und Politikern
Der FPÖ-Politiker Mag. Gerald Hauser, gemeinsam mit Dr. Hannes Strasser Autor des Buches "Die gestohlene Normalität", übt scharfe Kritik an den Plänen der digitalen Medizin. Er warnt vor einer Entpersonalisierung der Medizin und einer Aushöhlung des Arzt-Patienten-Verhältnisses. Gleichzeitig zeichnet er ein düsteres Bild einer zukünftigen Medizin, in der Patienten zu "digitalen Identitäten" degradiert werden und der menschliche Kontakt zum behandelnden Arzt verloren geht.
Die Gefahr einer Zweiklassen-Medizin
Die Befürchtungen sind nicht unbegründet. Eine Medizin, die sich primär auf digitale Dienste stützt, könnte dazu führen, dass nur noch jene, die es sich leisten können, Zugang zu persönlicher medizinischer Betreuung haben. Die anderen werden auf Apps und Call-Center verwiesen, die kaum individuelle Betreuung bieten können. Hauser warnt vor einer Medizin, die nicht mehr den Menschen in den Mittelpunkt stellt, sondern diesen auf Daten reduziert.
Die Rolle der Telemedizin in der Zukunft
Während die ÖGK und die Regierung die Telemedizin als fortschrittlich und zeitsparend preisen, warnen Kritiker vor einer Medizin, die sich zunehmend von menschlicher Interaktion entfernt. Die Vorteile der persönlichen Betreuung durch Hausärzte, die auch einen Placebo-Effekt haben kann, dürfen nicht unterschätzt werden. Die FPÖ sieht in den Plänen eine gefährliche Tendenz, die das Wohlergehen der Patienten aufs Spiel setzt.
Die dunkle Seite der Datensammlung
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Sammlung von Gesundheitsdaten, die im Rahmen der digitalen Medizin anfallen. Diese könnten missbraucht werden, um Bürger zu überwachen und zu kontrollieren. Die Kombination von digitaler Identität und Impfstatus, wie sie auf dem WEF-Gipfel diskutiert wurde, öffnet Tür und Tor für eine Gesundheitsdiktatur, die nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch die persönliche Freiheit einschränkt.
Fazit: Ein Appell an die Menschlichkeit
Die digitale Revolution in der Medizin mag auf den ersten Blick viele Vorteile bieten, doch sie darf nicht auf Kosten der Menschlichkeit gehen. Es ist entscheidend, dass die medizinische Versorgung weiterhin den Menschen in den Mittelpunkt stellt und nicht zu einem entpersonalisierten Prozess verkommt. Die kritischen Stimmen gegenüber der "Maschinenmedizin" und einer drohenden Zweiklassen-Medizin müssen ernst genommen werden, um eine Zukunft zu verhindern, in der der Zugang zu qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung von der Dicke des Geldbeutels abhängt.
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