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08.04.2024
14:51 Uhr

Alarmierende Abhängigkeit: Europas Munitionsproduktion riskiert durch Chinas Monopolstellung

Alarmierende Abhängigkeit: Europas Munitionsproduktion riskiert durch Chinas Monopolstellung

Europa steht vor einer dramatischen Herausforderung: Die Abhängigkeit von chinesischen Importen zur Munitionsproduktion könnte die Verteidigungsfähigkeit des Kontinents gefährden. Einem aktuellen Bericht von n-tv.de zufolge ist die Munitionsproduktion in Europa stark von der Lieferung eines kritischen Vorprodukts aus China abhängig – der sogenannten Schießbaumwolle, auch bekannt als Nitrozellulose.

Die Munitionsknappheit und Europas Dilemma

Die Notwendigkeit, die ukrainische Armee zu unterstützen und die eigenen leeren Bestände aufzufüllen, hat Europa dazu veranlasst, die Produktion von NATO-Artilleriekalibern deutlich zu steigern. Bis Ende 2024 soll die Produktion auf 1,5 Millionen Stück pro Jahr erhöht werden. Neue Munitionsfabriken, unter anderem bei Rheinmetall in Niedersachsen, befinden sich bereits im Bau. Doch ohne das entscheidende Vorprodukt Lintern, ein Nebenprodukt der Baumwollproduktion, steht der Kontinent vor einem ernsthaften Problem.

Chinas kritische Rolle und die Risiken der Abhängigkeit

Europa importiert etwa 70 Prozent seiner Nitrozellulose aus China, dem größten Baumwollproduzenten der Welt. Diese Abhängigkeit birgt das Risiko, dass China aus politischen Gründen die Lieferungen einstellen könnte, wie Rheinmetall-Chef Armin Papperger warnte. Angesichts der strategischen Partnerschaft zwischen China und Russland ist diese Besorgnis nicht unbegründet. Papperger betonte, dass Europa langfristig unabhängig sein sollte – eine Ansicht, die angesichts der geopolitischen Spannungen dringender denn je erscheint.

Die europäische Rüstungsindustrie am Rande des Abgrunds

Die Situation ist alarmierend: Die EU kann der Ukraine nicht annähernd die Mengen an Munition liefern, die versprochen wurden, und auch die eigene Rüstungsproduktion hinkt hinterher. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton haben bereits auf die kritische Unterversorgung mit Nitrozellulose hingewiesen. Importprobleme zeichnen sich ab, da China bereits in der Vergangenheit Lieferungen eingestellt hat.

Die heimliche Unterstützung Russlands durch Europa und die USA

Umso besorgniserregender ist die Tatsache, dass Russland seinen Import von Nitrozellulose nach Kriegsbeginn gegen die Ukraine massiv gesteigert hat. Berichten zufolge wurden große Mengen an vermeintlich zivile Abnehmer in der Türkei geliefert, die sie an russische Abnehmer weiterverkauften – ein klarer Verstoß gegen die Sanktionen der EU und der USA.

Fazit: Ein Weckruf für Europa

Die aktuelle Lage ist ein Weckruf für Europa, seine Abhängigkeiten zu überdenken und eine Strategie zur Sicherstellung der eigenen Verteidigungsfähigkeit zu entwickeln. Es ist unerlässlich, dass Europa Maßnahmen ergreift, um die Versorgungsketten zu diversifizieren und die eigene Produktion von kritischen Materialien wie Nitrozellulose zu fördern. Die Sicherheit des Kontinents und die Unterstützung verbündeter Nationen dürfen nicht durch eine monopolistische Abhängigkeit von einem potenziellen geopolitischen Gegner gefährdet werden.

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