Wolfsburg in der Krise: VW taumelt und die Stadt fürchtet den Untergang
Die Schicksalsgemeinschaft zwischen Wolfsburg und Volkswagen steht vor einer Bewährungsprobe. Der Auto-Riese VW, der das wirtschaftliche Rückgrat der Stadt bildet, taumelt und zieht damit eine ganze Stadt in den Abgrund. Die Unsicherheit wächst, und viele Bewohner sehen keine andere Möglichkeit, als ihre Häuser zu verkaufen.
Ein Stadtbild geprägt von VW
Wolfsburg, die Stadt, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Planstadt für den Volkswagen-Konzern errichtet wurde, ist untrennbar mit dem Schicksal des Autobauers verbunden. Die vier gigantischen Schornsteine und das über allem prangende VW-Logo sind das erste, was Besucher der Stadt sehen. Doch die glanzvollen Zeiten scheinen vorbei zu sein.
Die Krise bei VW
Europas größter Autobauer plant erstmals in seiner Geschichte, deutsche Werke zu schließen und Tausende von Arbeitern zu entlassen. Mehr als 60.000 Menschen arbeiten für VW in Wolfsburg, einer Stadt mit 120.000 Einwohnern. Die hohen Löhne bei VW, die über dem Durchschnitt der deutschen Autoindustrie liegen, könnten dem Konzern nun zum Verhängnis werden. Ein mittleres Einkommen von 5238 Euro macht Wolfsburg zu einer der wohlhabendsten Industriestädte Deutschlands. Doch die fetten Jahre sind vorbei.
Die Angst der Bewohner
Immobilienmaklerin Kristin Rößer berichtet von einer großen Unsicherheit in der Stadt. Viele VW-Arbeiter seien entschlossen, ihre Häuser zu verkaufen, bevor sie an Wert verlieren. Andere Kunden hätten ihre Kaufverträge in letzter Minute storniert. Die Menschen zögern, neue Häuser zu kaufen und halten ihr Geld zusammen, bis klar ist, wie es mit VW weitergeht.
Ein düsteres Bild
Die Krise bei VW wirft dunkle Schatten auf Wolfsburg. Die Unternehmenssteuern auf die enormen Gewinne von VW haben die Stadt wohlhabend gemacht, doch die Innenstadt wirkt menschenleer. Viele Geschäfte sind geschlossen, und die wenigen Cafés und Bars sind kaum besucht. Die Covid-19-Pandemie hat die Zahl der Restaurant- und Hotelreservierungen bereits deutlich reduziert, und nun sind es noch weniger.
Die Zukunft der Autostadt
Die glorreichen Tage der Automobilproduktion in Wolfsburg kann man im Volkswagen-Museum bewundern. Doch immer weniger Touristen kommen nach Wolfsburg. Ein Taxifahrer klagt, dass die Nachfrage von Touristen und Geschäftsreisenden kaum noch zu bewältigen sei. Die goldenen Jahre in Wolfsburg könnten vorbei sein, und der Taxifahrer befürchtet, dass es noch schlimmer werden könnte.
Ein Hoffnungsschimmer?
Einige Bewohner hoffen dennoch auf eine bessere Zukunft. Djuliano Saliovski, ein Hotel- und Restaurantbesitzer, plant sogar, sein Geschäft in Wolfsburg zu erweitern. Doch die Unsicherheit bleibt groß, und viele fragen sich, ob Wolfsburg ohne VW überleben kann.
Die Krise bei VW könnte Wolfsburg in einen tiefen Abgrund reißen. Die Stadt, die ihre Existenz dem Autobauer verdankt, steht vor einer ungewissen Zukunft. Die Bewohner hoffen auf eine Wende, doch die Zeichen stehen auf Sturm.
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